Rom/Berlin, 08. Nov – Nach einer Woche auf See hat das deutsche Rettungsschiff „Rise Above“ nun doch eine Erlaubnis zum Anlegen in einem italienischen Hafen erhalten. Alle 89 Migranten durften am Dienstag in Reggio Calabria von Bord gehen, wie die deutsche Seenotrettungsorganisation Mission Liefeline mitteilte. Man sei erleichtert, dass die im Mittelmeer geretteten Menschen endlich sicher an Land seien.
Italiens neue Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte einen harten Kurs gegen Bootsflüchtlinge angekündigt. Ihre Regierung hatte zunächst insgesamt vier Schiffen mit Migranten an Bord verboten, in Italien anzulegen. Am Wochenende durften dann zwei der Boote in Sizilien einlaufen. Von Bord gelassen wurden aber nur vereinzelte Migranten, darunter überwiegend Frauen und Kinder. Die zwei Schiffe liegen weiterhin im Hafen, das dritte Boot kreuz vor der Küste Siziliens.
Warum die „Rise Above“ nun die Erlaubnis erhielt, anzulegen und alle Migranten von Bord zu lassen, war zunächst nicht klar. Mission Lifeline zufolge ist das Boot allerdings deutlich kleiner als die anderen drei Schiffe. Außerdem hätten die Migranten an Bord sehr gelitten.
Meloni hatte Deutschland aufgefordert, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Die Bundesregierung hatte am Montag mitgeteilt, dass sie mit der italienische Regierung zu verschiedenen Aspekten in Austausch stehe. Kommende Woche wollen sich die G7-Innenminister in Deutschland treffen. Auch dabei stehen die Migrationspolitik und die steigenden Zahlen der in Europa ankommenden Flüchtlinge und Migranten auf der Agenda.
Italien lässt Migranten von deutschem Rettungsschiff an Land gehen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von tivissima auf Pixabay
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