Montag, Dezember 23, 2024
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Iran will mit erster Importbestellung in Kryptowährung Sanktionen umgehen

Dubai, 09. Aug (Reuters) – Der Iran hat in dieser Woche seine erste offizielle Importbestellung in einer Kryptowährung aufgegeben. Der Auftrag habe einen Wert zehn Millionen Dollar, wie die halbamtliche Agentur Tasnim am Dienstag berichtete. Er soll ein erster Schritt sein, um US-Sanktionen zu umgehen, die die Wirtschaft der Islamischen Republik lahmlegen. Welches digitale Geld bei der Transaktion verwendet wurde, blieb offen.

„Bis Ende September wird die Verwendung von Kryptowährungen und intelligenten Verträgen im Außenhandel mit den Zielländern weit verbreitet sein“, schrieb ein Beamter des Ministeriums für Industrie, Bergbau und Handel auf Twitter. Durch den Handel mit digitalen Vermögenswerten soll das vom Dollar dominierte globale Finanzsystem umgangen und Geschäfte mit anderen Ländern ermöglicht werden, die ebenfalls durch US-Sanktionen eingeschränkt sind – wie etwa Russland.

Einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie zufolge wurden 4,5 Prozent der dominierenden Kryptowährung Bitcoin im Iran geschürft. Ein Grund dafür ist die vergleichsweise billige Elektrizität, da bei dem Mining viel Strom verbraucht wird. Das digitale Schürfen könnte dem Iran helfen, Hunderte von Millionen Dollar zu verdienen. Die Kurse von Kryptowährungen wie Bitcoin schwanken allerdings sehr stark und haben sich im Zahlungsverkehr bislang noch nicht durchgesetzt.

2018 hatte der damalige US-Präsident Donald Trump das Atomabkommen mit dem Iran 2018 aufgekündigt und harte Sanktionen wieder eingeführt. Teheran hat daufhin etwa ein Jahr später begonnen, gegen die Auflagen zu verstoßen. In die Bemühungen um eine Wiederbelebung des Akommens zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland ist zuletzt wieder Bewegung gekommen.

Die Europäische Union (EU) habe einen „endgültigen Text“ vorgelegt, um den internationalen Pakt von 2015 wieder herzustellen, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag auf Twitter. „Was verhandelt werden kann, ist verhandelt worden.“ Zuvor waren in Wien indirekte Gespräche zwischen den USA und dem Iran zu Ende gegangen. Ob damit ein Durchbruch in Reichweite ist, ließ sich zunächst noch nicht sagen. Die USA zeigten sich für einen raschen Abschluss bereit. Der Iran verwies auf die Notwendigkeit weiterer interner Beratungen.

Iran will mit erster Importbestellung in Kryptowährung Sanktionen umgehen

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Titelfoto: Symbolfoto

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