Sonntag, Dezember 22, 2024
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Interview: „Qualitativ ein Riesensprung“ – Ukraine-Ausbildung kommt voran

Strausberg, 22. Feb – Die Ausbildung von ukrainischen Soldaten an schwerem militärischen Gerät durch die Bundeswehr kommt nach Angaben des zuständigen Generals gut voran. Zum Ende des laufenden Quartals werde das Training für etwa 2000 Ukrainer abgeschlossen sein, sagte der Generalleutnant des Heeres, Andreas Marlow, am Donnerstag im Interview mit Reuters TV in Strausberg. Im vergangenen Jahr seien es dagegen insgesamt nur rund 1100 gewesen. Bis Jahresende rechne er damit, dass 9000 ukrainische Soldaten unter deutscher Regie etwa am Kampfpanzer Leopard ausgebildet sein würden, sagte Marlow und betonte, das Training habe „auch qualitativ einen Riesensprung nach vorne“ gemacht. 

„Wir sind alle immer schwer beeindruckt von der raschen Auffassungsgabe und dem auch handwerklichen Geschick, das die mitbringen, um sich mit diesen Dingen für die neuen Systeme vertraut zu machen“, äußerte sich Marlow beeindruckt von den ukrainischen Soldaten. Die Schützlinge im Alter von etwa 20 bis 50 Jahren werden unter deutscher Leitung unter anderem für den Fronteinsatz am Leopard und dem Schützenpanzer Marder ausgebildet. „Sie lernen zwölf Stunden am Tag und mehr“, berichtete der 59-jährige Kommandeur des Special Training Command (STC) in Strausberg bei Berlin, das die Ausbildung ukrainischer Truppen in Deutschland im Rahmen der EU-Mission EUMAM steuert. Sie würden wahrscheinlich auch auf ihr Wochenende verzichten, „nachvollziehbarerweise aus gutem Grund“. 

„INSPIRIEREND UND MOTIVIEREND“ 

Die Einstellung der Absolventen sei auch „inspirierend und motivierend für die Ausbilder“, sagte Marlow. „Auch die Ausbilder nehmen diese Motivation auf und sind auch wirklich mit großem Engagement dabei.“ Unterstützt würden die Ausbilder in Deutschland in Kürze auch von norwegischen und niederländischen Soldaten. Die EU-Ausbildungsmission war im November zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte ins Leben gerufen worden. Darin sollen bis zu 30.000 Soldaten in unterschiedlichen Feldern nach westlichen Standards trainiert werden, darunter auch für die Luftabwehrsysteme IRIS-T und Patriot. Neben Deutschland hat die Mission einen zweiten Schwerpunkt in Polen. 

Auf die Frage, ob es mögliche russische Sabotage-Akte gegen die Ausbildungsmissionen geben könnte, sagte Marlow: „Das ist natürlich ein Thema“, zu dem er sich jetzt allerdings „aus bestimmten Gründen“ nicht näher einlassen wolle. „Aber ich möchte so viel sagen: Wir sind darauf eingestellt, dass es so etwas geben kann und haben auch an allen Standorten entsprechende Vorkehrungen getroffen.“ Wichtig sei, solche Umtriebe so früh wie möglich festzustellen, und dass die Verantwortlichen „dann auch in der Lage sind, rasch zu reagieren und die nötigen Maßnahmen einzuleiten“. 

Interview: „Qualitativ ein Riesensprung“ – Ukraine-Ausbildung kommt voran

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Copyright [mariakarabella] /Depositphotos.com

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