Berlin, 31. Jan (Reuters) – Die Verbraucherpreise sind zu Jahresbeginn nicht mehr ganz so rasant gestiegen wie zuletzt. Die Preise für Waren und Dienstleistungen lagen im Januar 4,9 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Angetrieben von den stark steigenden Energiepreisen hatte die Inflation im Dezember noch bei 5,3 Prozent gelegen – der höchste Wert seit 1992.
Auch wenn es nach sechs Monaten mit anziehender Teuerung nach der Jahreswende nun etwas bergab ging, blieb der Rückgang hinter den Erwartungen zurück. Von Reuters befragte Ökonomen hatten für Januar nur mit einer Inflationsrate von 4,3 Prozent gerechnet.
Für etwas Entspannung an der Preisfront sorgte ein sogenannter Basiseffekt: Die Preise wurden jetzt nicht mehr mit jenen aus dem zweiten Halbjahr 2020 verglichen, als die Mehrwertsteuer wegen der Corona-Krise zeitweise von 19 auf 16 Prozent gesenkt wurde.
Viele Experten hoffen, dass der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht sein könnte. „Bei der Jahresveränderungsrate dürften wir nahe am Gipfel sein“, sagte Ökonom Joachim Schallmayer von der DekaBank. Doch Haupttreiber sei vor allen Dingen der Gaspreis: „Da kann durchaus noch ein bisschen was nachkommen.“
Inflation geht im Januar leicht zurück – Preise steigen um 4,9 Prozent
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