Berlin/Brüssel, 15. Jun (Reuters) – Die Industrie im Euro-Raum hat im April trotz des Ukraine-Kriegs und des chinesischen Lockdowns ihre Produktion wieder etwas hochgefahren. Die Betriebe stellten 0,4 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang von 1,4 Prozent im März.
Energieunternehmen steigerten ihren Ausstoß um 5,4 Prozent, während es bei Maschinen sowie Anlagen und weiteren Investitionsgütern einen Rückgang um 0,2 Prozent gab. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sackte die gesamte Produktion um zwei Prozent ab. Während Energiefirmen hier mit 1,5 Prozent im Plus lagen, produzierten Hersteller von Investitionsgütern neun Prozent weniger als im April 2021.
Die Lieferengpässe haben den Betrieben schon in der Corona-Zeit zu schaffen gemacht. Der Krieg in der Ukraine hat den Druck auf die Lieferketten dann noch mal massiv erhöht. Seitdem müssen die Firmen neben dem Materialmangel spürbar höhere Preise für Rohstoffe und Energie wegstecken.
Industrie in Euro-Zone fährt Produktion hoch – Aber noch unter Vorjahr
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.