Frankfurt, 24. Jun (Reuters) – Die Wiener Immofinanz will Immobilien im Wert von rund einer Milliarde Euro verkaufen und sich stärker auf Retail-Immobilien und Büro-Lösungen fokussieren. Nach der mehrheitlichen Übernahme durch CPI Property Group im Frühjahr setzt das Unternehmen auf eine neue Wachstumsstrategie. Mit dem Verkauf von Immobilien mit niedrieger Rendite sowie von Einzelmietergebäuden sollen die Verbindlichkeiten und Neuinvestitionen finanziert werden, wie Immofinanz am Freitag mitteilte.
Die Wiener wollen weitere Retail-Parks nach dem STOP SHOP! Konzept zukaufen und entwickeln, sowie in regionale Shopping Center investieren. Das Management erwägt ferne, Objekte vom Mehrheitsgesellschafter CPI Property zuzukaufen. Immofinanz besitzt ein Immobilienvermögen von rund 5,2 Milliarden Euro und entwickelt und betreibt Gewerbeimmobilien in acht europäischen Ländern, unter anderem in Deutschland, Österreich und Osteuropa.
Die luxemburgische CPI Property, die dem tschechischen Milliardär Radovan Vitek gehört, hatte im Frühjahr 77 Prozent der Anteile an Immofinanz übernommen und dominiert seither auch den Aufsichtsrat. Nach der Übernahme muss der Immobilienkonzern Unternehmensanleihen in Höhe von rund 568 Millionen Euro zurückzahlen. Vor diesem Hintergrund schlug Großaktionär CPI Property vor, dass Immofinanz für das Geschäftsjahr 2021 auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten soll. Der Hauptaktionär empfehle dem Vorstand und dem Aufsichtsrat, den für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgewiesenen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Immofinanz hatte es sich bisher offen gehalten, ob für 2021 eine Dividende gezahlt wird. Die Anteilseigner sollten bis zur Hauptversammlung am 12. Juli Klarheit erhalten.#
Immofinanz will Objekte im Wert von einer Milliarde Euro verkaufen
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