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Ukraine aktuell 25.06.22

25. Jun (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

20.50 Uhr – Erdogan erwartet verbindliche Schritte von Schweden für Nato-Norderweiterung

Der türkische Präsident Tayyip Recep Erdogan erwartet einem Medienbericht zufolge von Schweden verbindliche Schritte, um die Bedenken seines Landes gegen eine Nato-Norderweiterung zu zerstreuen. Erdogan habe in einem Telefonat mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson „konkrete und klare Maßnahmen“ als Reaktion auf die Forderungen der Türkei gefordert, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu. Andersson bezeichnete das Gespräch mit Erdogan später auf Twitter als gut. Schweden und Finnland hatten vor kurzem gemeinsam ihre Mitgliedsanträge bei der Nato eingereicht. Sie wollen nach dem Einmarsch der Russen in der Ukraine dem westlichen Militärbündnis beitreten. Das Nato-Mitglied Türkei droht jedoch mit einem Veto. Alle Mitglieder der Allianz müssen einem Beitritt zustimmen. Ein Nato-Treffen ist für nächste Woche in Madrid geplant.

19.15 Uhr – US-Präsident Joe Biden und die G7-Staatschefs werden sich einem Insider zufolge auf ein Importverbot von neuem Gold aus Russland verständigen. Mit dem Schritt solle Russland vom Goldmarkt abgeschnitten und international weiter isoliert werden, sagt eine mit den Plänen vertraute Person. Die USA wollten das Einfuhrverbot bereits am Dienstag bekannt geben. Am Sonntag treffen sich die G7-Staatschefs in Elmau. 

19.00 Uhr – Russland will Belarus innerhalb von ein paar Monaten atomwaffenfähige Raketen liefern. Das sagt der russische Präsident Wladimir Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Teffen mit dem belarussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko. Moskau wil demnach Belarus das Raketensystem Iskander-M zur Verfügung stellen, das auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. Lukaschenko erklärt bei dem Treffen in St. Petersburg, dass er über die „aggressive“ Politik der Nachbarländer Litauen und Polen besorgt sei. Er bitte Putin deshalb darum, eine „symmetrische Antwort“ darauf zu geben.

18.40 Uhr – Ein russischer Beschuss hat nach Behördenangaben eine Nuklearforschungsanlage in der ukrainischen Stadt Charkiw beschädigt. Bei dem Angriff hätten einige Gebäude sowie die Infrastruktur der Anlage Schaden erlitten, teilt die staatliche Nuklearaufsichtsbehörde der Ukraine mit. Der Bereich, in dem Kernbrennstoff untergebracht sei, sei davon nicht betroffen. Die Strahlenwerte bewegten sich auf einem normalen Niveau. Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Schadens, der die Sicherheit direkt beeinträchtigen könne, bleibe aufgrund des Beschusses durch russische Truppen allerdings groß. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

16.50 Uhr – Bürgermeister – Russen haben Sjewjerodonezk eingenommen

Die Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine ist nach Angaben ihres ukrainischen Bürgermeisters Olexander Strjuk vollständig von russischen Truppen besetzt. „Sie versuchen, ihre eigene Ordnung herzustellen. Soweit ich weiß, haben sie eine Art Kommandanten ernannt“, sagt Strjuk im ukrainischen Fernsehen. Wo Strjuk sich aufhält, wurde nicht genannt.

13.40 Uhr – Bürgermeister – Ukrainische Armee fast ganz aus Sjewjerodonezk abgezogen

Die ukrainischen Truppen haben die umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes nach Angaben des Bürgermeister fast ganz geräumt. Leider hätten sie die Stadt fast ganz verlassen, sagt Bürgermeister Olexander Strjuk im staatlichen Fernsehen. Die Menschen, die in dem örtlichen Chemiewerk Schutz gesucht hätten, würden dort bis zum Ende der Kämpfe ausharren. Ob ein vollständiger Rückzug aus der strategisch wichtigen Frontstadt im Gange ist, bestätigte er nicht. Am Freitag hatten die Regionalbehörden angekündigt, dass die Ukraine ihre Truppen aus der Stadt abziehen werde, nachdem sie wochenlang den vorrückenden russischen Truppen standgehalten hatten.

13.35 Uhr – Ukraine meldet Erfolge mit US-Raketensystemen

Die Ukraine meldet militärische Erfolge mit von den USA gelieferten Himars-Raketensystemen. Die Streitkräfte hätten damit Ziele des russischen Militärs auf ukrainischem Territorium getroffen, schreibt der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

11.20 Uhr – Ukraine meldet massive Raketenangriffe im Norden

Die Ukraine meldet auch schwere Raketenangriffe aus dem Norden des Landes. Die russischen Streitkräfte hätten fast 30 Raketen auf eine militärische Infrastruktureinrichtung in der Nähe der Stadt Schytomyr abgefeuert, teilt Regionalgouverneur Witalij Bunetschko mit. Knapp zehn Raketen seien abgefangen und zerstört worden. Mindestens ein Soldat sei bei dem Angriff getötet worden. In der Region Tschernihiw sei die Kleinstadt Desna am Morgen unter massiven Raketenbeschuss geraten, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus mit. Es habe keine Verletzten, aber Schäden an der Infrastruktur gegeben. Einzelheiten dazu nannte er nicht. In Desna befindet sich ein Ausbildungszentrum für die ukrainische Infanterie.

10.50 Uhr – Lindner – Deutschland zahlt G7-Hilfe für Ukraine aus

Deutschland überweist nach eigenen Angaben seinen Anteil an den G7-Finanzhilfen für die Ukraine. Einen Monat nachdem die sieben führenden Industriestaaten (G7) der Ukraine umfangreiche finanzielle Hilfen zugesichert hätten, zahle Deutschland seinen zugesagten Beitrag von einer Milliarde Euro aus, teilt Bundesfinanzminister Christian Lindner über Twitter mit. Die G7-Finanzminister hatten bei ihrem Treffen auf dem Petersberg bei Bonn Mitte Mai der Ukraine Hilfen über insgesamt 9,5 Milliarden Dollar zugesagt, um den Liquiditätsbedarf des von Russland angegriffenen Landes für die nächsten Monate zu sichern.

09.10 Uhr – Der britische Premierminister Boris Johnson befürchtet wegen der wirtschaftlichen Folgen des Krieges wachsenden europäischen Druck auf die Ukraine, ein nicht in ihrem Sinne liegendes Friedensabkommen mit Russland zu schließen. „Zu viele Länder sagen, dass dies ein europäischer Krieg ist, der unnötig ist … und so wird der Druck wachsen, die Ukrainer zu einem schlechten Frieden zu bewegen – vielleicht sogar zu zwingen“, sagt Johnson zu Fernsehsendern in der ruandischen Hauptstadt Kigali, wo er an einem Commonwealth-Gipfel teilnimmt. Sollte der russische Präsident Wladimir Putin seinen Willen in der Ukraine durchsetzen können, seien die Folgen gefährlich für die internationale Sicherheit und „eine langfristige wirtschaftliche Katastrophe“, fügt er hinzu.

08.15 Uhr – Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Militäranlage in Jaworiw in der West-Ukraine sind nach Angaben der Behörden vier Menschen verletzt worden. Die russischen Streitkräfte hätten sechs Raketen vom Schwarzen Meer aus abgefeuert, sagt der Gouverneur der Region Lwiw, Maxim Kosizky, in einer Videobotschaft. Vier Raketen hätten den Stützpunkt getroffen, zwei seien von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen und zerstört worden. Bei einem russischen Angriff auf ein Ausbildungslager des ukrainischen Militärs in der Nähe von Jaworiw im März waren nach Behördenangaben 35 Menschen getötet und mindestens 130 verletzt worden.

00.10 Uhr – Das Kernkraftwerk Isar II in Bayern könnte einer Zeitung zufolge mit den vorhandenen Brennstäben noch bis Frühjahr 2023 weiterbetrieben werden. Mit neuen Brennstäben wäre auch ein Betrieb darüber hinaus möglich, berichtet „Bild“ einem Vorabbericht zufolge unter Berufung auf eine Sprecherin des Kraftwerksbetreibers. „Sobald uns die Regierung signalisiert, dass Isar II gebraucht wird, werden wir alles versuchen, einen sicheren Weiterbetrieb zu ermöglichen – dieses Signal kam bisher aber nicht.“ Daher breite man sich weiter auf die Abschaltung am 31. Dezember vor. In der Ampel-Koalition gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, ob die drei verbliebenen AKW in Deutschland länger als ursprünglich geplant betrieben werden sollen.

Ukraine aktuell 25.06.22

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