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IG Metall kündigt in Stahl-Tarifrunde Warnstreiks an

Düsseldorf, 25. Mai (Reuters) – Die IG Metall will in der Tarifrunde für die rund 68.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie mit Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber machen. „Die Warnstreiks beginnen am 1. Juni 2022“, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch nach einer Sitzung ihrer Tarifkommission mit. Zuvor hatte es auch in der zweiten Runde der Gespräche mit den Stahl-Arbeitgebern keine greifbaren Ergebnisse gegeben. 

Die Gewerkschaft fordert 8,2 Prozent mehr Lohn für die Stahlkocher, die Arbeitgeber hatten in der ersten Gesprächsrunde Mitte Mai eine Einmalzahlung in Höhe von 2100 Euro für eine Laufzeit von zwölf Monaten angeboten. „Die Beschäftigten haben während der letzten Jahre trotz schwieriger Bedingungen für dauerhafte Stabilität in den Unternehmen gesorgt“, sagte der Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer Knut Giesler: „Eine Einmalzahlung reicht nicht.“

Die Arbeitgeber hatten dagegen in der Vergangenheit erklärt, es bestehe die Gefahr, dass eine sich weiter verschärfende Lage in der Ukraine und insbesondere eine Unterbrechung der Versorgung der deutschen Industrie mit Erdgas zu einem schlagartigen, dramatischen Einbruch der Wirtschaftstätigkeit in Deutschland führe. Die Forderung der IG Metall entspreche auch nicht annähernd dem Gebot der Stunde.

Die Stahlindustrie mit Konzernen wie Thyssenkrupp, Salzgitter und ArcelorMittal profitiert von den stark gestiegenen Werkstoffpreisen, kämpft aber selbst mit den in die Höhe geschossenen Rohstoff- und Energiekosten. Zudem schwächelt aufgrund von Lieferkettenproblemen die Nachfrage der Automobilindustrie.

IG Metall kündigt in Stahl-Tarifrunde Warnstreiks an

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