Frankfurt, 05. Okt – Der Konsumgüterkonzern Henkel hat nach den Worten von Vorstandschef Carsten Knobel eine hohe Zahl an Kaufinteressenten für sein Russlandgeschäft. „Der Großteil davon kommt aus Russland, es gibt aber auch ein paar internationale Bieter für unsere Geschäfte“, sagte er der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview. Der Verkaufsprozess sei allerdings kein normaler. „Die Sanktionen reglementieren die Bieter und es gibt keine internationalen Banken mehr vor Ort.“ Und wenn man einen Käufer habe, müsse der Verkauf noch von Russland autorisiert werden. Der Hersteller von Pritt und Persil hatte nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine seinen Rückzug aus Russland angekündigt. Bis Ende des Jahres soll ein Deal besiegelt sein.
Vor zwei Wochen hob Henkel seine Umsatzprognose dank florierender Geschäfte mit seinen Klebstoffen an und rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von 5,5 bis 7,5 Prozent im laufenden Jahr. Aber auch die Kosten legen zu. „Wir gehen weiterhin von Kostensteigerungen im mittleren Zwanzig-Prozent-Bereich aus, das hat sich in den vergangenen Monaten auf diesem Niveau gefestigt“, sagte Knobel der Zeitung. Es sei noch zu früh um zu sagen, wie es 2023 weitergehe. „Wir leben in einer Zeit, in der man unmöglich verlässlich planen kann, was in den nächsten Wochen passiert.“
Henkel – Viele Interessenten für Russland-Geschäft
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk