Berlin, 01. Okt – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat eine weitere Verlängerung des Kurzarbeitergeldes in Aussicht gestellt. Die vereinfachten Regeln dazu würden erst einmal bis Jahresende gelten, sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorab-Bericht vom Samstag. „Aber die Kurzarbeit wird so lange zur Verfügung stehen, wie sie gebraucht wird. Wir werden die Bundesagentur für Arbeit mit Hilfe des Bundeshaushalts in der gesamten Krisenzeit handlungsfähig halten.“ Das Instrument habe in der Corona-Krise Millionen Arbeitsplätze gesichert. Firmen hätten Fachkräfte an Bord halten können, mit denen sie nach der Krise wieder durchstarten konnten.
Die Regeln zum vereinfachten Zugang zur Kurzarbeit waren erst jüngst um drei Monate bis zum Jahresende verlängert worden. Heil hatte dies damit begründet, dass es im Herbst und Winter vor allem Unsicherheiten wegen der sprunghaft gestiegenen Energiekosten als eine Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine gebe. Firmen bekämen so Planungssicherheit über Ende September hinaus. So sollen auch Insolvenzen vermieden werden, die Experten für die nächsten Monate verstärkt erwarten.
In einem Entwurf zur Anpassung der entsprechenden Verordnung hatte es geheißen, dass die Verlängerung zwischen Oktober bis Dezember im monatlichen Durchschnitt zu etwa 100.000 zusätzlichen Beschäftigten in Kurzarbeit führen dürfte. Dies bedeute Mehrausgaben für die Bundesagentur für Arbeit von rund 140 Millionen Euro. Vorgesehen ist, dass Betriebe bereits Kurzarbeit anmelden können, wenn ein Zehntel der Belegschaft etwa von Produktionsausfällen betroffen ist.
Heil stellt vereinfachte Kurzarbeit über Jahresende hinaus in Aussicht
Quelle: Reuters
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