Duisburg, 22. Feb (Reuters) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat dem Stahlkonzern Thyssenkrupp seine Unterstützung für den Umbau zu einer klimafreundlichen Produktion zugesagt. „Unser gemeinsames Ziel ist grüner Stahl made in Germany“, sagte der Minister am Dienstag bei einem Besuch von Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg.
Dies sei das Geschäftsmodell der Zukunft. Die Bundesregierung begleite daher den Transformationsprozess in der Stahlindustrie durch Investitionskostenförderung und die Einführung von Klimaschutzverträgen. Zudem setze sie sich für einen deutlichen Ausbau der Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten sowie den Ausbau der relevanten Infrastruktur ein. „Ich bin überzeugt, dass die Stahlbranche zum Aushängeschild der klimaneutralen Wirtschaft werden kann.“
Die Stahlindustrie steht vor dem größten Umbau ihrer Geschichte. Sie hat jedoch klar gemacht, dass sie die Milliardenkosten nicht alleine stemmen kann. Sie brauche Unterstützung für den Bau neuer Anlagen, die mit Hilfe von Erdgas und später auch Wasserstoff betrieben werden sollen. Auch seien am Anfang Zuschüsse für die Mehrkosten in der Produktion notwendig. Habeck will bis Ostern Details hierzu vorlegen.
„Wir sind startklar für die Transformation, unsere Pläne sind umsetzungsreif“, sagte Stahlchef Bernhard Osburg. Die Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion sei der größte Umbau des Duisburger Werkes und der vielleicht wichtigste Schritt der Unternehmensgeschichte.
Der Konzern stehe aber im Wettbewerb und dürfe keine Zeit mehr verlieren. „Daher brauchen wir jetzt und unmittelbar die Unterstützung der Politik.“ Das angekündigte Osterpaket Habecks sollte ein entscheidender Schritt in diese Richtung sein. Thyssenkrupp produziert 2,5 Prozent der deutschen CO2-Emissionen. „Wir bei Thyssenkrupp haben einen festen Vorsatz – nämlich die grüne Transformation als Chance zu gestalten und nicht den Klimawandel zu verwalten“, betonte Konzernchefin Martina Merz.
Habeck sichert Thyssenkrupp Hilfe bei grüner Produktion zu
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