Berlin, 14. Okt – Grünen-Co-Parteichefin Ricarda Lang hat schnellere Waffenlieferungen zur Unterstützung der Ukraine gefordert. „Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Waffen liefern müssen, dass wir schneller werden müssen“, sagte Lang am Freitag zum Auftakt eines dreitägigen Bundesparteitages in Bonn unter dem Beifall der Delegierten. „Die Zeit der Zögerlichkeit ist vorbei.“ Die Grünen seien die Partei, „die das Land über die Partei stellen“. Sie fügte hinzu: „Wir machen Politik für die Realität, die da ist und nicht nur für die, die wir uns gewünscht haben.“
Deutschland erlebe das „fulminante Scheitern“ der Energiepolitik der großen Koalition, sagte Lang. Die Menschen hätten nun Angst vor hohen Heizkosten, weil die Wärmewende verschleppt worden sei. Die Strompreise stiegen auch deshalb, weil die Atomkraft in Frankreich „auf voller Linie versagt“ habe. Viele Menschen hätten existenzielle Sorgen. Daher sei es richtig, sogenannte Zufallsgewinne von Energiekonzernen einzuziehen. „Jetzt schöpfen wir europaweit Übergewinne ab“, sagte Lang mit Blick auf die geplante Strompreisbremse.
Die Co-Parteichefin attackierte auch den Oppositionsführer im Bundestag, CDU-Chef Friedrich Merz. Dieser habe in den vergangenen Monaten gezeigt, „dass es gut ist, dass er keine Regierungsverantwortung hat in diesem Land“. Verantwortung heiße nicht, auf Angst zu setzen. „Die grüne DNA ist Gerechtigkeit“, sagte Lang. Dazu gehöre, den Menschen im Land etwas zuzutrauen, sie aber auch mitzunehmen und zu unterstützen. Dazu gehöre auch der Klimaschutz: „Ohne Klimaschutz gibt es keine Gerechtigkeit.“
Grünen-Co-Chefin – Schneller Waffen in die Ukraine liefern
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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