München, 18. Mai (Reuters) – Der neue Lufthansa-Großaktionär Klaus Michael-Kühne würde einen Aufsichtsratsposten bei der Fluggesellschaft nicht auschlagen. „Sollte der aktuelle Aufsichtsrat oder die Deutsche Lufthansa AG einen Sitz im Aufsichtsrat anbieten, würde die Kühne Aviation hierzu eine für diese Gremienverantwortung qualifizierte Persönlichkeit benennen“, teilte Kühnes Vertrauter Karl Gernandt im Namen des deutsch-schweizerischen Milliardärs am Mittwoch mit. Bisher habe man darüber aber nicht gesprochen. Kühne hatte im April mitgeteilt, er habe seine Beteiligung an der Lufthansa auf mehr als zehn Prozent aufgestockt.
Die Lufthansa sei „eine hervorragende Abrundung des bisherigen Beteiligungsportfolios, in der logistisches Know-how über diverse unabhängige Beteiligungen gebündelt ist“, hatte er damals erklärt. In der Pflichtmitteilung erklärte die Kühne Aviation GmbH, in der die Anteile geparkt sind, sie wolle eine Aufstockung in den nächsten zwölf Monaten nicht ausschließen. Kühne strebe für die Lufthansa eine stabile Kapitalstruktur und eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik an. Kühne gehören die Mehrheit Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel sowie 30 Prozent an der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd.
Großaktionär Kühne hat Interesse an Lufthansa-Aufsichtsratsposten
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