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Gastgewerbe holt auf – Aber Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht

Berlin, 17. Feb – Bars, Restaurants und Hotels bleiben trotz eines Umsatzsprungs im vergangenen Jahr immer noch weit hinter ihrem Vor-Corona-Niveau zurück. Das Gastgewerbe nahm durch den Wegfall vieler Pandemie-Auflagen 55,7 Prozent mehr ein als 2021, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Inflationsbereinigt (real) blieb davon ein Plus von 45,4 Prozent übrig. „Trotz dieser deutlichen Erholung waren die realen Umsätze 2022 insgesamt noch immer 12,5 Prozent niedriger als im Jahr 2019“, hieß es dazu.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hofft nach dem dritten schwierigen Jahr in Folge nun auf eine Trendwende. „Einerseits spüren wir in vielen Betrieben eine gute Nachfrage der Gäste, das macht Mut und gibt Zuversicht“, sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Andererseits ist der Kostendruck enorm.“ Mit dem Wegfall der Corona-Auflagen im Mai 2022 sei die Nachfrage zwar kontinuierlich gewachsen. Steigende Energie- und Lebensmittelkosten bei gleichzeitig wachsender Preissensibilität der Gäste stellten die Branche vor neue Herausforderungen.

CAMPING BOOMT

Hotels und andere Beherbergungsunternehmen meldeten einen realen Umsatzanstieg von 63,8 Prozent für das vergangene Jahr. Dennoch lagen die Einnahmen noch immer um 9,1 Prozent unter dem Niveau des Jahres 2019. Insbesondere die Hotels, Gasthöfe und Pensionen konnten sich noch nicht vollständig von den Verlusten der ersten beiden Corona-Jahre erholen. Dagegen erwirtschafteten sowohl die Ferienunterkünfte als auch die Campingplätze mehr Einnahmen als vor der Corona-Krise.

In der Gastronomie stiegen die realen Umsätze um 38,7 Prozent. Der Rückstand auf 2019 betrug damit noch rund 13 Prozent. Insbesondere in der Branche „Ausschank von Getränken“, zu denen die Kneipen, Bars und Diskotheken zählen, lagen die Umsätze trotz eines kräftigen Anstiegs noch um fast ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau.

Die Branche hofft, den Aufwärtstrend in diesem Jahr fortsetzen zu können. 23,0 Prozent der Betriebe rechneten im Februar mit besseren Geschäften, wie eine Dehoga-Umfrage ergab. Im Januar waren es nur 10,6 Prozent gewesen. Jeder zweite Unternehmer erwartet gleichbleibende Geschäfte. Die Personalkosten in der Branche sind der Umfrage zufolge kräftig gestiegen, und zwar um durchschnittlich 20,6 Prozent. Viele Beschäftigte hatten Hotels und Restaurants während der Corona-Krise den Rücken gekehrt. Neues Personal kann meist nur mit höheren Löhnen gefunden werden.

Gastgewerbe holt auf – Aber Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Manuela Jaeger auf Pixabay

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