Berlin, 13. Jan (Reuters) – Der durch die Corona-Krise ausgelöste Nachfrage-Boom nach Computern ist nach Einschätzung der Marktforscher von Gartner wohl zu Ende. „In diesem Quartal sehen wir einen Rückgang aufgrund des abgeschwächten US-PC-Marktes. Dieser wurde durch anhaltende Lieferkettenprobleme und dem Nachfrageeinbruch nach Chromebooks beeinflusst“, sagte Gartner-Analyst Mikako Kitawaga am Donnerstag. Dies bedeute wahrscheinlich das Ende des „massiven und unerwarteten Wachstums der PC-Nachfrage“, das durch die Pandemie ausgelöst wurde.
Im vierten Quartal fielen die PC-Auslieferungen laut Gartner-Erhebung um fünf Prozent. Für das Gesamtjahr blieb trotzdem ein Plus von fast zehn Prozent auf 339,8 Millionen ausgelieferte PCs. Das sind so viele Geräte wie zuletzt 2013. Angesichts des hohen Niveaus rechnet Kitawaga auch für mindestens zwei bis drei Jahre nicht mit einer Rückkehr zum Vor-Pandemie-Geschäft.
Lenovo steht weiterhin an der Spitze der weltgrößten Computerhersteller. Im vierten Quartal kam der asiatische Anbieter auf einen Marktanteil von fast einem Viertel und damit weniger als die im Vorjahreszeitraum erzielten 26,5 Prozent, was vor allem an der schwächeren Nachfrage nach Chromebooks lag. HP und Dell aus den USA folgten auf Lenovo. Dell lieferte erstmals in der Firmengeschichte mehr als 17 Millionen Geräte aus und baute den Marktanteil auf 19,5 Prozent aus. Auch Apple erhöhte seinen Anteil dank des hohen Interesses an seinen Mac-Rechnern – auf 7,7 Prozent von zuvor 6,9 Prozent.
Gartner macht Ende des Nachfrage-Booms nach Computern aus
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Was heute noch wichtig ist, finden Sie hier.