Samstag, April 27, 2024
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G7-Klimaminister beschließen schnelleren Ausbau von Wind- und Solar-Energie

Sapporo, 16. Apr – Die sieben führenden Industrienationen (G7) haben sich ehrgeizigere Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt. Erstmals legten die G7-Staaten konkrete Ziele für den Ausbau von Solarenergie und von Windenergie auf hoher See fest, wie das am Wochenende veröffentlichten Abschlussdokument der Umwelt- und Klimaminister zeigt. Danach sollen bis 2030 gemeinsam rund 150 Gigawatt Offshore-Windleistung zugebaut werden, was rechnerisch etwa der Leistung von 150 Atomkraftwerken entspricht.

Zudem sollen zusätzlich 1000 Gigawatt Photovoltaik installiert werden. Deutschland hat bereits beschlossen, bis 2030 etwa 150 Gigawatt Solar- und 22 Gigawatt Offshore-Leistung zu bauen. Parallel bekräftigten die G7, keine neuen Kohlekraftwerke mehr zu bauen und das Abschalten zu beschleunigen. Das von einigen Ländern wie Kanada ins Auge gefasste Jahr 2030 wurde jedoch nicht verankert. 

Klima-Staatssekretär Patrick Graichen zeigte sich zufrieden: „Die G7 haben aus der Energiekrise, die der furchtbare Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst hat, die richtige Schlussfolgerung gezogen und die Energiewende in ihren Ländern beschleunigt“, erklärte er. Man müsse aus fossilen Energieträgern aussteigen, das sei für Klimaschutz und Energiesicherheit wichtig. „Aber um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir noch viel an Tempo zulegen und die hierzu erforderlichen Investitionen mobilisieren.“ Die G7 hätten hier die richtigen Signale gesendet.

Beschlossen wurde von den Staaten ferner, dass auch Kohlekraftwerke mit Abscheidung der CO2-Emissionen beschleunigt abgeschaltet werden sollen. Zwar wurde hier kein Datum vereinbart, der gesamte Energiesektor soll aber bis spätestens 2050 kein CO2 mehr produzieren. 

Offengelassen wurde die Tür aber für weitere Investitionen in Erdgas-Kraftwerke und Terminals, da dies für die Energiesicherheit notwendig sei. Besonders das Gastgeberland Japan ist auf Erdgas-Importe angewiesen. Es will darauf in den nächsten zehn bis 15 Jahren noch nicht verzichten. Zugleich hat das Land an seinen Küsten großes Potenzial für Offshore-Windenergie, das noch kaum genutzt wird. 

Zu den G7 gehören neben Japan und Deutschland die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und Italien.

G7-Klimaminister beschließen schnelleren Ausbau von Wind- und Solar-Energie

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Willfried Wende auf Pixabay

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