Frankfurt, 07. Jun (Reuters) – Der Gesundheitskonzern Fresenius hat noch keine Entscheidung über einen Verkauf von FMC getroffen und hält sich auch ein Festhalten an seiner Dialysetochter offen. „Ein solcher Verkauf ist keineswegs beschlossene Sache. Wir müssen Fresenius Medical Care nicht verkaufen, um das Wachstum in anderen Unternehmensbereichen zu finanzieren“, sagte Vorstandschef Stephan Sturm in einem am Dienstag veröffentlichten Interview auf der Internetseite des Unternehmens. Zwar habe FMC durch die Coronapandemie besonders gelitten, aber die Zukunftsaussichten seien ungebrochen positiv. „Es geht nun darum, diese Wachstumschancen bestmöglich zu nutzen – unter unserem Dach oder durch Übergabe in neue Hände, die das womöglich noch besser können als wir.“
Sturm hatte die komplexe Fresenius-Konzernstruktur mit vier Unternehmensbereichen ein Jahr auf den Prüfstand gestellt. Bei der Bilanz im Februar hatte er dann Börsengänge der Klinikkette Helios und der Dienstleistungssparte Vamed in Betracht gezogen und sich erstmals auch offen für einen Verkauf des Anteils an FMC gezeigt, der bei 32 Prozent liegt. Denn für große Investitionen und Übernahmen benötigt Fresenius frisches Kapital, da eine weitere deutliche Erhöhung der Verschuldung nicht drin ist, ebenso wenig eine Kapitalerhöhung angesichts der aktuellen Börsenbewertung. „Deshalb öffnen wir uns für intelligente Partnerschaften“, sagte Sturm in dem Interview.
Bei Helios sei Fresenius offen für geeignete Partner, die sich am weiteren Wachstum der Klinikkette beteiligen wollten. Dabei würde es um einen Anteil an Helios gehen, nicht um einzelne Krankenhäuser oder Einrichtungen, die in andere Hände gingen. „Zweitens wäre ein solcher Schritt eng verknüpft mit einem konkreten größeren Wachstumsschritt, den wir dann gemeinsam mit einem solchen Partner anstreben würden. Auf eine kurze Formel gebracht: Wir investieren in das weitere Wachstum von Helios – Helios bleibt integraler Bestandteil von Fresenius.“
Fresenius – FMC-Verkauf ist keineswegs beschlossene Sache
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