Berlin, 04. Mrz (Reuters) – Das deutsche Flugtaxi-Startup hat frisches Kapital eingesammelt. Der südkoreanische Investor WP Investment habe die neue Finanzierungsrunde im Umfang von 153 Millionen Euro angeführt, teilte das Unternehmen aus Bruchsal am Freitag mit.
Auch Honeywell habe sich beteiligt. Vor der Geldspritze sei Volocopter mit 1,5 Milliarden Euro bewertet worden. Damit zählt die Firma inzwischen zu den sogenannten Einhörnern, von denen man im Jargon der Investmentbanker ab einer Bewertung von einer Milliarde Dollar spricht. Seit der Gründung 2011 hat Volocopter bei Investoren – darunter Deutsche Bahn, Intel und Mercedes-Benz – mehr als 495 Millionen Euro eingesammelt.
Volocopter will mit dem frischen Kapital die Zertifizierung seines elektrischen Passagierflugtaxis und die Markteinführung in ersten Städten beschleunigen. Die Zertifizierung der „VoloCity“ genannten Maschine sei in „greifbarer Nähe“, sagte der Vorsitzende des Beirats von Volocopter, Stefan Klocke.
Firmen rund um den Globus liefern sich derzeit ein kostspieliges Rennen um das erste Flugtaxi-Angebot. Bisher sind Flugtaxis noch nirgendwo auf der Welt zugelassen. Über eine weitere Finanzierungsrunde oder sogar einen Börsengang mit Hilfe eines Spac-Firmenmantels von Volocopter war lange spekuliert worden. Der Münchner Konkurrent Lilium hat diesen Weg gewählt und ist seit September an der Wall Street notiert. Dort ist auch Wettbewerber Joby Aviation.
Volocopter beschäftigt inzwischen mehr als 500 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mehr als 1000 erfolgreiche öffentliche und private Testflüge absolviert.
Flugtaxi-Startup Volocopter holt sich 153 Millionen Euro bei Investoren
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Titelfoto und Foto: Copyright: Volocopter
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