Moskau, 24. Feb (Reuters) – In Russland regt sich nach dem Angriff auf die Ukraine erster Widerstand. Bei Antikriegsprotesten im Zentrum von Moskau nahm die Polizei mehrere Menschen fest, wie die Nachrichtenagentur RIA am Donnerstag berichtete.
Die Polizei sperrte den Puschkin-Platz ab, berichtete ein Reuters-Reporter. Zuvor war die Oppositionelle Marina Litwinowitsch festgenommen worden, wie sie der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte. „Ich bin auf dem Weg nach Hause festgenommen worden“, schrieb wie auf dem Messengerdienst Telegram.
Die in Moskau lebende Litwinowitsch hatte ihre Landsleute zuvor zu Protesten gegen den Angriff aufgerufen. „Heute um 19 Uhr in die Zentren unserer Städte. Russen sind gegen Krieg!“, schrieb sie in einem Facebook-Eintrag. „Wir werden dieses Chaos in den kommenden Jahren beseitigen. Nicht nur wir. Sondern auch unsere Kinder und Enkelkinder.“
Kritik an dem von Präsident Wladimir Putin angeordneten Angriff kommt auch von der Bewegung „Fridays for Future“ in Russland. „In einer Situation, in der die Welt unter Klima-, Umwelt- und anderen Krisen leidet, wird ein Krieg diese Krisen nur verschlimmern, aber nicht zu ihrer Lösung beitragen“, schrieben die Aktivistinnen und Aktivisten auf Twitter. „In unserer Zeit müssen alle Konflikte durch Diplomatie gelöst werden und nicht durch das Blut von Zivilisten in anderen Ländern.“ Sie sicherten der ukrainischen Mitstreitern „unsere Solidarität und Unterstützung“ zu.
Festnahmen in Moskau bei Antikriegsprotesten
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.