Samstag, April 20, 2024
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Familien schließen Verkauf von VW-Anteilen nicht aus

Hamburg, 01. Mrz (Reuters) – Die Volkswagen-Eigner Porsche und Piech denken bei der Finanzierung ihres Anteils am Porsche-Börsengang Insidern zufolge neben der Aufnahme von Schulden auch über einen Verkauf von VW-Stammaktien nach.

„Es ist denkbar, dass man Aktien abgeben würde“, sagte eine Person mit Kenntnis der Überlegungen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Unter die Schwelle von 50 Prozent der Stimmrechte wolle die Familienholding Porsche mit ihrem Anteil an dem Wolfsburger Konzern allerdings nicht gehen.

Ähnlich äußerte sich ein weiterer Insider. Er sagte, die Diskussion darüber, ob die Porsche SE für den Börsengang der Sportwagentochter ihren VW-Anteil verringern werde, sei noch nicht abgeschlossen. In jedem Fall würden die Familien bei VW aber über 50 Prozent bleiben wollen.

Volkswagen lehnte eine Stellungnahme zu einem möglichen Anteilsverkauf ab. Aktuell hält die Porsche SE 53,3 Prozent der stimmberechtigten Aktien an Europas größtem Autokonzern.

Die Holding teilte Reuters auf Anfrage mit: „Wir haben grundsolide Finanzierungspläne ausgearbeitet, um in unterschiedlichen Preisszenarien für den Börsengang robust aufgestellt zu sein.“ Eine Festlegung auf ein bestimmtes Finanzierungsmodell mache zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn, da man zentrale Parameter der Transaktion wie den Emissionspreis noch nicht kenne. „Grundsätzlich gilt aber, dass die Porsche SE aufgrund ihrer exzellenten Eigenkapitalquote und ihrer positiven Nettoliquidität über ein großes Finanzierungspotential verfügt.“

Laut der Grundsatzvereinbarung von VW und seinem Haupteigner für einen Börsengang soll sie Porsche Automobil Holding SE (PSE) 25 Prozent zuzüglich einer Aktie der Stammaktien an dem Sportwagenbauer Porsche AG übernehmen und erhielte damit eine Sperrminorität.

VW

Am Kapitalmarkt platziert werden sollen bis zu 25 Prozent der stimmrechtslosen Vorzüge und damit 12,5 Prozent des Gesamtkapitals. Etwa die Hälfte des Erlöses aus dem Börsengang soll als Sonderdividende an die Aktionäre fließen.

Bei einer Bewertung der Porsche AG mit 80 Milliarden Euro müssten die Familien rund zehn Milliarden zuzüglich 7,5 Prozent Prämie für die angepeilte Beteiligung aufbringen. Den Porsches und Piechs würden aus der Sonderdividende dann rechnerisch rund 3,3 Milliarden Euro zufließen.

Abzüglich einer Nettoliquidität der PSE von 800 Millionen Euro blieben rund sechs Milliarden, für die die Familien entweder Schulden aufnehmen oder VW-Aktien abgeben könnten – oder beides, sagte einer der Insider.

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Titelfoto und Foto: Symbolfoto 

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