Frankfurt, 01. Apr (Reuters) – Trotz der auf ein Rekordhoch gestiegenen Inflation im Euroraum gilt es laut EZB-Chefökonom Philip Lane geldpolitisch nicht übereilt zu reagieren. Es sei wichtig, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) Zeit nehme, sagte der Ire am Freitag dem Sender CNBC. Es gelte die nächsten Sitzungen und die in diesem Quartal anstehenden Prognosen zu nutzen, um sich ein umfassendes Lagebild zu verschaffen.
Angetrieben von den Folgen des Ukraine-Krieges war die Inflation im Euroraum im März auf 7,5 Prozent gestiegen. „Das ist eine sehr hohe Zahl“, räumte Lane ein. Nun müssten die Auswirkungen der hohen Energiepreise auf die Tarifrunden und die Folgen der Teuerung für die Haushalte und Firmen analysiert werden.
Die EZB trifft sich am 14. April zu ihrer nächsten Sitzung. Sie will im dritten Quartal ihre milliardenschweren Anleihenkäufe beenden, wenn es der Inflationsausblick zulässt. Das Aus des Anleihen-Programms gilt als Voraussetzung für eine Zinswende, die „einige Zeit“ danach vollzogen werden soll.
EZB sollte auf sehr hohe Inflation nicht überstürzt reagieren
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.