Ein Kommentar zum Zinsentscheid der EZB von Cristian von Angerer, Chief Investment Officer bei Inyova:
Die EZB-Erhöhung wurde lange erwartet, um der Inflation in den EU-Ländern entgegenzuwirken. Ihre Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft und die Märkte sind den Marktteilnehmern ziemlich klar. Aber was bedeutet sie für die Nachhaltigkeit und den Übergang zu erneuerbaren Energien?
Die EZB hat beschlossen, ihre Leit-Zinssätze um 0,5 % zu erhöhen – dies wird die Umstellung auf erneuerbare Energien noch schwieriger gestalten. Untersuchungen, darunter eine Analyse von Prof. Dr. Tobias Schmidt, Leiter der Energie- und Technologiepolitik an der ETH Zürich, zeigen, dass 75 % der großen Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien hoch verschuldet sind und die Kosten für die Kapitalbeschaffung durch Zinsanstiege erheblich steigen könnten.
Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass in einem Szenario mit einem moderaten Zinsanstieg die aufgrund des Wissens- und Technologiefortschritts niedrigeren Kosten von Solarkraftwerken durch höhere Zinsbelastungen kompensiert würden. D.h. höhere Zinsen könnten uns um Jahre im technologischen Fortschritt zurückwerfen.
EZB-Schritt kann die Energiewende um Jahre verzögern
Foto von Cristian von Angerer (Quelle: Inyova)
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