Montag, April 29, 2024
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Exportweltmeister China schwächelt zum Jahresstart – Auch Importe brechen ein

Peking, 07. Mrz – Die schwache Weltkonjunktur hat den chinesischen Außenhandel zum Jahresstart kräftig ausgebremst. Sowohl Ex- als auch Importe gingen in den ersten beiden Monaten stark zurück, wie die Zollbehörde am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren brachen um 10,2 Prozent und damit annähernd doppelt so stark ein wie von Experten erwartet. Hier machte sich eine schwächere Nachfrage aus dem Ausland bemerkbar, da der Exportweltmeister Teile und Materialien für viele Ausfuhrgüter importiert. Auch die Exporte aus dem Reich der Mitte gingen zurück: Mit einem Minus von 6,8 Prozent ging es jedoch weniger stark als von Ökonomen erwartet, die einen Rückgang um 9,4 Prozent auf dem Zettel hatten.

In China belasteten die schwachen Handelsdaten die Börsen. Investoren bewerteten die Zahlen als Hinweis auf eine Verlangsamung der Weltwirtschaft und eine schwache Binnennachfrage. Zugleich bestätigten sich die Befürchtungen der kommunistischen Staatsführung in Peking: Handelsminister Wang Wentao hatte jüngst gewarnt, der Abwärtsdruck auf Chinas Importe und Exporte werde 2023 aufgrund des Risikos einer globalen Rezession und einer schwächeren Auslandsnachfrage deutlich zunehmen.

VORSICHTIGES WACHSTUMSZIEL 

Experten sehen das ähnlich. „Angesichts der hohen Inflation in den USA und Europa dürfte sich die Nachfrage von dort weiter abschwächen, was auch die Verarbeitungsnachfrage in China dämpft“, sagte Iris Pang, China-Chefvolkswirtin beim Bankhaus ING. China hat sich trotz der Abkehr von der strikten Corona-Politik für dieses Jahr nur ein vorsichtiges Wachstumsziel von rund fünf Prozent gesetzt.

2022 war die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt belastet von strikten Corona-Lockdowns und einer Immobilienkrise mit drei Prozent so langsam gewachsen wie seit Jahrzehnten nicht mehr und hatte das Ziel der Regierung von rund 5,5 Prozent klar verfehlt. Um das Wachstum dieses Jahr anzukurbeln, will die Regierung an ihrem Plan für Infrastrukturausgaben festhalten und die Finanzierung von Großprojekten verstärken. Zugleich soll Chinas Wissenschaft und Technologie weiter gestärkt werden.

Die Zollbehörde veröffentlichte kombinierte Handelsdaten für Januar und Februar, um Verzerrungen durch die Feiern zum chinesischen Neujahr auszugleichen, das in diesem Jahr in den Januar fiel.

Exportweltmeister China schwächelt zum Jahresstart – Auch Importe brechen ein

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von StockSnap auf Pixabay

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