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Ex-Mitarbeiter stahl Credit-Suisse-Vergütungsdaten

Zürich, 14. Feb – Die krisengeplagte Credit Suisse muss ein weiteres Sicherheitsproblem einräumen. Vor einigen Jahren habe ein ehemaliger Angestellter Mitarbeiter-Daten gestohlen, erklärte die Schweizer Großbank am Dienstag auf Anfrage. Am Vorabend hatte das Institut der Jobplattform „Efinancialcareers“ zufolge Tausende gegenwärtiger und früherer betroffener Mitarbeiter über das Datenleck informiert. Die entwendeten Daten hätten Informationen über Gehälter und Boni zwischen 2013 und 2015 sowie Bankkontoinformationen enthalten. Einer mit der Sache vertrauten Person zufolge handle es ich um einen Ex-Angestellten, der in Indien stationiert gewesen sei, wo die Bank viele Informatiker beschäftigt. 

Credit Suisse zufolge sind die Daten von einem Angestellten mit Systemzugang auf sein persönliches Gerät verschoben worden. Damit habe er die Richtlinien der Bank verletzt. Credit Suisse erklärte, nach einer gründlichen Untersuchung habe die Bank Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen des Vorfalls einzudämmen. Dazu gehörten rechtliche Schritte gegen den Mann. „Bis heute gibt es keine Hinweise für eine erfolgte Weitergabe oder eine entsprechende Absicht, die Daten in irgendeiner Weise zu nutzen.“ Kundendaten seien von dem Vorfall nicht betroffen. 

Der Angestellte habe die Bank 2019 verlassen, sagte die mit der Sache vertraute Person. Gerichtsangaben zufolge reichte das Institut bei einem US-Bundesgericht in San Francisco in dem Zusammenhang bereits 2021 Klage gegen einen oder mehrere Personen ein. Die Bank erklärte damals, dass sie eine Untersuchung eingeleitet habe, um den Umfang des Falles abzuklären. Unter anderem weil Gerichte wegen der Corona-Pandemie vorübergehend geschlossen blieben, verzögerte sich die Aufklärung des Falls, erklärte der Insider. 

Credit Suisse taumelt seit Herbst 2019 von einem Fehlschlag zum nächsten: Neben der Milliardenpleite des Hedgefonds Archegos kämpft sie mit den Folgen der Notabwicklung von Greensill-Fonds, teuren Gerichtsfällen und Untersuchungen der Regulatoren. Eine ganze Reihe von Spitzenmanagern mussten zurücktreten. Zweifel an der Bank lösten im vierten Quartal eine Kundenflucht aus. Nachdem die Bank für 2022 den größten Verlust seit der Finanzkrise einfuhr, stellte Konzernchef Ulrich Körner vergangene auch für 2023 rote Zahlen in Aussicht.

Ex-Mitarbeiter stahl Credit-Suisse-Vergütungsdaten

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Copyright [AndreaA.] /Depositphotos.com

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