Sonntag, Dezember 22, 2024
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Europas Börsen schließen im Rally-Modus

Frankfurt, 26. Okt  – Trotz enttäuschender Bilanzen von Technologie-Schwergewichten in den USA schlossen europäische Börsen erneut im Plus. Der Dax gewann am Dienstag 1,1 Prozent auf 13.195 Punkte und sein europäisches Pendant legte um 0,6 Prozent auf 3606 Zähler zu.

Der technologielastige Nasdaq-Index blieb dagegen 0,3 Prozent im Minus bei 11.165 Punkten, nachdem Microsoft und die Google-Mutter Alphabet einen Gewinnrückgang hinnehmen musten. „Noch vor ein paar Wochen hätten solche Nachrichten das Potenzial gehabt, den Gesamtmarkt mit in die Tiefe zu reißen“, sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. „Dass dies heute nicht passiert, ist ein gutes Zeichen und spricht für eine robuste Verfassung der laufenden Erholung.“

Viele Anleger gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank und die Fed bei ihren anstehenden Sitzungen die Zinsen zum letzten Mal kräftig nach oben schrauben. Der Marktexperte Joachim Goldberg von der Analysefirma Goldberg und Goldberg zeigt sich überrascht, dass nicht mehr Gewinne mitgenommen werden. „Die Angst, eine deutliche Aufwärtsbewegung zu verpassen könnte größer sein, als der Wunsch, die bisher aufgelaufenen Gewinne zu realisieren.“

SCHWACHER DOLLAR STÜTZT ÖLPREISE

Die anhaltenden Zinshoffnungen lasteten auf der US-Währung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, bröckelte um ein Prozent auf 109,82 Punkte ab. Erstmals seit einem Monat sprang der Euro wieder über die Dollar-Parität und gewann ein Prozent auf 1,0064 Dollar.

Am Rohstoffmarkt kostete Öl im volatilen Handel etwas mehr; Nordseeöl notierte 2,5 Prozent im Plus bei 95,87 Dollar je Barrel (159 Liter), leichtes US-Öl 3,3 Prozent höher bei 88,10 Dollar. Einerseits stiegen die Lagerbestände in den USA Insidern zufolge stärker als erwartet, was auf den Preis drückte – andererseits trieben die Angebotsknappheit nach den OPEC-Kürzungen sowie der schwache Dollar die Notierungen nach oben.

BILANZSAISON GEHT WEITER – TECHNOLOGIEWERTE UNTER DRUCK

In Deutschland legten Fresenius vier Prozent zu. Der neue Chef Michael Sen will die Neuausrichtung des Unternehmens zügig voranzutreiben. Ein überraschend starkes Umsatzplus ließ Anleger auch zu Aktien von Ceconomy greifen. Die Papiere der Eigner-Holding der Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn stiegen um 13 Prozent und standen damit an der Spitze des Kleinwerteindex SDax.

Mit einem Minus von knapp acht Prozent gehörten ASM zu den größten Verlierern unter den europäischen Werten. Das niederländisches Maschinenbauunternehmen, das Produktionsanlagen für die Halbleiterindustrie baut, folgte den Microsoft- und Alphabet-Titeln ins Minus. Diese fielen um rund sechs Prozent. In ihrem Sog gaben Amazon und Apple ebenfalls nach. Auch ASML, ein Joint Venture von ASM und Philips, bröckelte ein Prozent ab.

Heineken standen mit einem Minus von 5,4 Prozent ebenfalls unter Druck. Der Chef der weltweit zweitgrößten Brauerei, Dolf van den Brink, sagte, in einigen europäischen Märkten gebe es Anzeichen, dass die Nachfrage schwächele.

Europas Börsen schließen im Rally-Modus

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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