Montag, Mai 6, 2024
StartWirtschaftEuropäische Zahlungsinitiative EPI kündigt Start für Ende 2023 an

Europäische Zahlungsinitiative EPI kündigt Start für Ende 2023 an

Frankfurt, 25. Apr – Die Zahlungssystem-Initiative EPI meldet Fortschritte auf dem Weg hin zur Schaffung einer europäischen Lösung im Zahlungsverkehr. Geplant sei nun, Ende dieses Jahres mit einer digitalen Geldbörse (Wallet), die Zahlungen von Person zu Person erlaubt, in Deutschland und Frankreich an den Start zu gehen, teilte die EPI-Gesellschaft am Dienstag in Brüssel mit. Dabei gehe es zunächst um eine Pilot-Phase. Eine breitere Einführung, dann auch in Belgien, stehe 2024 an. „Zusammen repräsentieren diese drei Länder mehr als die Hälfte aller elektronischen Zahlungen im Euro-Raum“, erklärte die EPI. Eine Expansion in weitere europäische Länder sei geplant.

Die European Payments Initiative (EPI) plane zudem die Übernahme des niederländischen Zahlungssystemanbieters Currence iDEAL sowie seines in Luxemburg ansässigen Partners Payconiq International. EPI werde die operative Erfahrung, Expertise und das Marktwissen dieser Unternehmen nutzen, erklärte Martina Weimert, Chefin der EPI-Gesellschaft. „Wir entwickeln eine neue, skalierbare Plattform, um aktuelle und zukünftige Bedürfnisse europäischer Konsumenten und Händler im Zahlungsverkehr zu adressieren.“

EPI war als großes privatwirtschaftliches Projekt mit viel Fanfare gestartet. 2021 hatten sich sieben EU-Staaten hinter das Projekt gestellt – darunter Deutschland und Frankreich. Denn bei Kreditkarten sind die US-Konzerne Mastercard und Visa in der EU nach wie vor dominierend. Auch bei Online-Zahlungen ist der Markt stark geprägt von US-Anbietern wie Paypal. Das Projekt war allerdings zeitweilig arg ins Stocken geraten. Inzwischen konzentriert sich EPI auf die Entwicklung einer digitalen Börse (Wallet), über die Zahlungen in Echtzeit durch Nutzung des SEPA-Überweisungssystems abgewickelt werden können. 

Die Initiative begrüße zudem vier neue Gesellschafter, darunter aus Deutschland die DZ Bank sowie die belgische Bank Belfius, teilte die EPI mit. Die DZ Bank und Belfius waren gegen Ende 2022 beigetreten. Aus den Niederlanden kämen ABN Amro und Rabobank als Gesellschafter hinzu. Aus Deutschland zählen bereits die Sparkassen und die Deutsche Bank zu den Gesellschaftern. Mit von der Partie aus Frankreich sind unter anderem die Großbanken Societe Generale und BNP Paribas.

Die Bundesbank, die das EPI-Projekt von Anfang an unterstützt hat, äußerte sich positiv. „Viele europäische Projekte haben mit einem kleinen Kern begonnen und wurden danach größer und sehr erfolgreich“, erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. „Ich freue mich, dass auch in Deutschland die große Mehrheit der Banken mit an Bord ist.“ EPI sei auch für die deutschen Banken eine Chance. Mit dem Projekt habe die Kreditwirtschaft die Chance, eine moderne Bezahllösung für Händler und Verbraucher in ganz Europa zu schaffen. 

Europäische Zahlungsinitiative EPI kündigt Start für Ende 2023 an

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Copyright [kantver] /Depositphotos.com

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