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StartBörseEuro fällt nach EZB auf Zwei-Jahres-Tief - Dax stabil

Euro fällt nach EZB auf Zwei-Jahres-Tief – Dax stabil

Frankfurt, 14. Apr (Reuters) – Ein schwächerer EuroEUR= hat Europas Aktienmärkten vor dem langen Osterwochenende auf die Beine geholfen. Aus Sicht der Anleger zeigt die EZB bei ihrem anstehenden Zinsmanöver keine Eile. Das drückte die Gemeinschaftswährung um bis zu 1,2 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1,0756 Dollar.

Der Dax.GDAXI ging am Donnerstag 0,6 Prozent fester auf 14.163 Punkten aus dem Handel, Der EuroStoxx50.STOXX50E legte ein halbes Prozent zu. Ein schwächerer Euro ist vor allem für exportorientierte Werte von Vorteil. Die US-Börsen indes fanden bis zum Handelsende in Europa keine gemeinsame Richtung. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen dort TwitterTWTR.N-Aktien, die nach einem Übernahmeangebot von TeslaTSLA.O-Chef Elon Musk um bis zu 5,8 Prozent abhoben.L5N2WC31X

ZÖGERLICHE HALTUNG DER EZB STÖSST AUF KRITIK

Trotz der Rekordinflation im Euroraum zögert die EZB in Zeiten des Ukraine-Krieges eine Zinswende weiter hinaus. Der EZB-Rat behielt zudem den geldpolitischen Schlüsselsatz von 0,0 Prozent bei. Wie der künftige Leitzinserhöhungspfad konkret aussehen werde, bleibe weiter offen, sagte Ökonom Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe. „Nach wie vor sieht es nicht danach aus, dass die EZB zu einer ernsten Inflationsbekämpfung übergehen wird.“ Wegen rezessiver Tendenzen und Rücksicht auf hohe Staatsschulden stehe lediglich „Leitzinskosmetik“ bevor.

Die Inflationserwartungen und damit auch die Inflation selbst könnten dadurch bei einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung steigen, mahnte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Andere große Notenbanken wie die Fed in den USA haben angesichts des starken Preisauftriebs bereits die Zinswende eingeleitet. Insidern zufolge schließt die EZB mit ihren jüngsten geldpolitischen Beschlüssen eine Zinserhöhung bereits im Juli jedoch nicht aus, will sich aber zum jetzigen Zeitpunkt alle Handlungsoptionen offenlassen.

An den Anleihemärkten ging es vor allem im kurzlaufenden Bereich mit den Renditen nach unten. Die Verzinsung der zweijährigen PapiereDE2YT=RR fiel in der Spitze um sieben Basispunkte auf minus 0,001 Prozent. 

AUSBLICK ENTTÄUSCHT ANLEGER VON DRÄGERWERK

Am deutschen Aktienmarkt standen VolkswagenVOWG_p.DE im Fokus. Der Autobauer überraschte im ersten Quartal mit einem Milliardengewinn. Gleichzeitig musste Volkswagen zum Jahresauftakt einen Absatz-Einbruch hinnehmen.  Die VW-Aktie waren mit einem Abschlag von 1,5 Prozent zweitschwächster Wert im Dax nach Delivery HeroDHERG.DE.

Noch deutlicher bergab ging es für DrägerwerkDRWG_p.DE. Angesichts einer verhalteneren Jahresprognose fielen die Aktien des Medizintechnik-Herstellers im SDax.SDAXI um 4,6 Prozent. Zwar hält das Unternehmen zunächst an seinem Ausblick fest. Aufgrund von zunehmenden Schwierigkeiten bei der Lieferung elektronischer Bauteile erwartet Drägerwerk allerdings nun nur noch, das untere Ende der Prognosespanne zu erreichen.

An der Mailänder Börse sorgte das Ringen um die Zukunft der Infrastruktur-Holding AtlantiaATL.MI erneut für Gesprächsstoff. Die Benetton-Familie und der US-Finanzinvestor BlackstoneBX.N legten ein 12,7 Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für die restlichen Anteile an Atlantia vor. Sie bieten 23 Euro je Aktie und wollen damit den spanischen Baulöwen Florentino Perez und seinen ACSACS.MC-Konzern ausstechen. Atlantia-Aktien stiegen um 4,3 Prozent auf 22,83 Euro.

Euro fällt nach EZB auf Zwei-Jahres-Tief – Dax stabil

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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