Freitag, April 26, 2024
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Euphorie an US-Börsen klingt ab – Warten auf Jobdaten

Frankfurt/New York, 01. Dez – Die Euphorie der US-Anleger nach Hinweisen auf kleinere Zinsschritte der Notenbank Fed ist abgeklungen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um ein halbes Prozent auf 34.408 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 blieb kaum verändert bei 4082 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 11.492 Punkte. „Die gestrige Bewegung war so verrückt groß, dass es sich wahrscheinlich nur um natürliche Gewinnmitnahmen handelt“, sagte Rusty Vanneman, Chef-Anlagestratege beim Vermögensberater Orion.

Gleichzeitig ist vor den US-Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss Händlern zufolge Vorsicht geboten. Analysten sprachen auch von einem gemischten Bild nach den am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturdaten. „Der verarbeitende Sektor befindet sich offensichtlich in einer Rezession“, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Der Preisindex für Konsumausgaben stieg zugleich um 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, was auf eine nachlassende Inflation hindeuten kann. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen dagegen etwas geringer als erwartet aus. Laut Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Online-Broker CMC Markets, könnte die anhaltende Stärke des Arbeitsmarktes die US-Notenbank von kleineren Zinsschritten abhalten. „Dieser müsse sich weiter abkühlen, damit die Fed zuversichtlich sein könne, dass die Inflation in Richtung ihres Zwei-Prozent-Ziels sinken werde.“

DOLLAR UNTER DRUCK – ÖL DANK PREISDECKEL UND CHINA IM PLUS

Trotzdem setzten die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell und die Aussicht auf eine Lockerung der strikten Corona-Beschränkungen in China der Anti-Krisen-Währung Dollar zu. Der Index, der die US-Devisen zu anderen wichtigen Währungen misst, verlor nach einem einprozentigen Kursrutsch am Mittwoch weitere 1,1 Prozent auf 104,82 Punkte.

Gefragt waren dagegen die US-Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Bonds fiel um rund 1,5 Prozentpunkte auf 3,556 Prozent – das tiefste Niveau seit mehr als zwei Monaten.

Für die Ölpreise ging es ebenfalls nach oben: China-Hoffnungen ließen die Nordsee-Sorte Brent um 1,2 Prozent auf 87,98 Dollar pro Barrel (159 Liter) und die leichte US-Sorte WTI um 1,9 Prozent auf 82,11 Dollar pro Barrel steigen. Preistreibend waren auch die Aussichten auf ein weiter knappes Angebot, nachdem die US-Lagerbestände zuletzt stark schrumpften.

WACHSTUMSWERTE AUF RICHTUNGSSUCHE – SALESFORCE IM STURZFLUG

Die Unentschiedenheit des Marktes spiegelte sich vor allem bei Wachstumswerten mit schwankenden Verlusten und Gewinnen bei Konzernen wie Tesla, Microsoft, Amazon und Apple wider.

Die Titel des Softwarehauses Salesforce stürzten nach der Ankündigung eines Vorstandswechsels um knapp zehn Prozent ab. Auch die Aktie des Großhändlers Costco fiel nach enttäuschenden Umsatzzahlen für November um knapp sechs Prozent.

Euphorie an US-Börsen klingt ab – Warten auf Jobdaten

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von StockSnap auf Pixabay

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