Brüssel, 23. Mrz (Reuters) – Die EU will Landwirte wegen der Folgen des Kriegs in der Ukraine mit rund 500 Millionen Euro unterstützen. Dies ist Teil eines Pakets von Maßnahmen, um Preissteigerungen bei Lebensmitteln und mögliche Engpässe abzufedern.
Die am Mittwoch veröffentlichten Vorschläge der EU-Kommission sehen zudem Hilfen über 330 Millionen Euro für die Ukraine vor, um deren Landwirte bei der Aussaat von Mais und Sonnenblumenkernen sowie beim Anbau von Weizen zu unterstützen. Die Ukraine ist mit einem Anteil von über 50 Prozent am Welthandel einer der global größten Produzenten von Sonnenblumenöl und verfügt über erhebliche Anteile an Weizen, Gerste und Mais, was bereits zu Preissteigerungen und Sorgen über Engpässe geführt hat.
Die EU erklärte allerdings, dass keine unmittelbare Bedrohung für die Ernährungssicherheit in der EU bestehe. Denn die EU sei ein Nettoexporteur von Getreide. Da die Landwirte jedoch mit höheren Kraftstoff- und Futtermittelpreisen rechnen müssen, wird die EU 500 Millionen Euro an die 27 EU-Mitglieder verteilen, um die von der Krise am stärksten betroffenen Landwirte zu unterstützen – vor allem, wenn sie umweltfreundlicher produzieren. Die EU-Kommission wird den Bäuerinnen und Bauern ferner erlauben, vorübergehend Kulturen auf den fast sechs Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in der EU anzubauen, die zur Förderung der biologischen Vielfalt brachliegen.
EU will Folgen des Kriegs abfedern – stützt Bauern mit 500 Mio Euro
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