Brüssel, 06. Apr (Reuters) – Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC überprüft Dutzende Fälle von Salmonelleninfektionen in mindestens neun Ländern nach dem Konsum von Schokolade. Der Süßwarenkonzern Ferrero rief kurz vor Ostern in Deutschland und anderen Ländern Europas bestimmte Chargen mehrerer „Kinder“-Schokoprodukte zurück.
Das sei eine Vorsichtsmaßnahme, keines der auf den Markt gebrachten Kinder-Produkte sei positiv auf Salmonellen getestet worden. Ferrero habe auch keine Verbraucherbeschwerden erhalten, erklärte das Unternehmen. Das Bundesamt für Verbrauchschutz warnte vor dem Verzehr der Kinder-Schokoprodukte. Sie stünden in einem möglichen Zusammenhang mit einem Salmonellen-Ausbruchsgeschehen.
Ferrero erklärte, eng mit der zuständigen Lebensmittelbehörde in Deutschland zusammen zu arbeiten, um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellenfällen aufzudecken. Die ECDC erwähnte zwar am Mittwoch weder Ferrero noch einen anderen Hersteller, warnte jedoch, dass die gemeldeten Fälle vorwiegend Kinder unter zehn Jahren beträfen. „Der Ausbruch ist durch einen ungewöhnlich hohen Anteil von Kindern gekennzeichnet, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, einige mit schweren klinischen Symptomen wie blutigem Durchfall“.
Großbritannien hat demnach mit 63 bestätigten Fällen am 5. April die höchste Anzahl an Vorfällen. Andere Länder mit wahrscheinlichen oder bestätigten Fällen sind nach Angaben der Behörde Deutschland, Frankreich, Irland, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Schweden und Norwegen. Zusammen mit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) untersuche die ECDC 134 bestätigte oder wahrscheinliche Fälle von Salmonellen.
EU-Behörde überprüft Salmonellen-Ausbruch – Ferrero ruft „Kinder“-Produkte zurück
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