Berlin, 19. Dez – Die Erzeugerpreise der deutschen Dienstleister lagen im Sommer auch wegen des teuren Tankens 5,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2022 gab es einen Anstieg um 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. „Am stärksten erhöhten sich die Preise nicht zuletzt unter dem Einfluss weiterhin hoher Kraftstoffpreise im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei.“ Hier ging es im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 10,1 Prozent nach oben. Bei der Güterbeförderung im Straßenverkehr gab es im Vorjahresvergleich mit 14,9 Prozent sogar einen Rekordanstieg seit Beginn der Daten-Erhebung 2006. Neben dem teuren Tanken und steigenden Allgemeinkosten war auch der anhaltende Mangel an Lkw-Fahrern maßgeblich für die höheren Transportkosten verantwortlich.
Den stärksten Anstieg innerhalb der Sparte Verkehr und Lagerei gab es von Juli bis September in der Luftfahrt. Hier schnellten die Preise um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal hoch. Zusätzlich zu gestiegenen Kerosinpreisen kam es demnach durch die Sperrung des russischen Luftraums infolge des Krieges in der Ukraine zu weiteren Verwerfungen bei den Flugrouten zwischen Asien und Europa mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preise.
Produzentenpreise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der Lebenshaltungskosten. Vor allem die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren seit Monaten massiv geklettert. Im August und September gab es mit jeweils 45,8 Prozent die höchsten Anstiege seit Beginn der Erhebung 1949. Im Oktober ließ der Preisdruck etwas nach. Erhöhen oder senken die Erzeuger ihre Preise, kommt das in der Regel auch bei den privaten Haushalten an, zumindest teilweise.
Erzeugerpreise der Dienstleister steigen – Teures Tanken belastet Firmen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Jiří Fröhlich auf Pixabay
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