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Erneut Luftangriff auf Kiew – Kritische Infrastruktur Ziel

17. Okt – Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Montagmorgen mitten im Berufsverkehr erneut von russischen Luftangriffen getroffen worden. Das Präsidialamt sprach von Angriffen mit Drohnen. Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, es seien mehrere Wohngebäude beschädigt worden.

Informationen über mögliche Opfer gab es zunächst nicht. Es ist bereits der zweite Beschuss Kiews innerhalb einer Woche. Russland sprach bei der ersten Angriffswelle von Vergeltung für die Explosion auf der Krim-Brücke am 8. Oktober, für die die Führung in Moskau die Ukraine verantwortliche macht.

Mehrere Detonationen waren im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskji gegen acht Uhr morgens (07.00 Uhr MESZ) zu hören, als viele Menschen unterwegs zur Arbeit oder Schule waren. Gut eine Stunde zuvor hatte die erste Explosionswelle einige Wohngebäude getroffen. „Rettungskräfte sind vor Ort“, schrieb Klitschko auf Telegram. Vermutlich habe es einen Drohnenangriff gegeben, durch den Feuer auch in einem anderen Gebäude, in dem es keine Wohnungen gab, ausgebrochen sei. 

„NUR RUSSISCHE ZUCKUNGEN“

Die Stadtverwaltung teilte nach den ersten Detonationen am Morgen mit, es werde gezielt „kritische Infrastruktur“ angegriffen. So wurde ein zentraler Bahnhof getroffen. Der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, sprach auf Telegram von Angriffen mit sogenannten Kamikaze-Drohnen. „Die Russen denken, dass ihnen das helfen wird. Aber solche Aktionen sind nur ihre Zuckungen.“

Schewtschenkiwskji ist ein lebhafter Stadtteil mit Universitäten, Cafés und Restaurants. Er wurde bereits am Montag vergangener Woche von Raketen getroffen, als Russland massive Luftangriffe als Vergeltung für die Explosion auf der Krim-Brücke anordnete. 

Die Brücke, die über die Straße von Kertsch führt und die 2014 von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim mit dem russischen Kernland verbindet, ist von großer Bedeutung für den Nachschub der russischen Truppen im Süden der Ukraine. Dass sie nun stark beschädigt ist, verschärft nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes die Versorgungslage der russischen Truppen.

Die Nachschubwege durch die Krim seien schwierig, die Lage der russischen Truppen in der gegenüberliegenden südukrainischen Region Cherson sei angespannt. Daher werde die Versorgung auf dem Landweg durch die Region Saporischschja immer wichtiger, twitterte das britische Verteidigungsministerium aus dem aktuellen Geheimdienstbericht. Die russischen Truppen in der Südukraine würden vermutlich jetzt ihren Nachschub über die Hafenstadt Mariupol verstärken. 

Erneut Luftangriff auf Kiew – Kritische Infrastruktur Ziel

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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