Seoul, 09. Mrz (Reuters) – Bei der Präsidentenwahl in Südkorea zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Einer Nachwahlbefragung von drei Fernsehsendern zufolge kommt der konservative Kandidat Yoon Suk Yeol auf 48,4 Prozent der Stimmen und der liberale Kandidat Lee Jae Myung auf 47,8 Prozent. Amtsinhaber Moon Jae Inn von der liberalen Demokratischen Partei durfte laut Verfassung nicht erneut bei der Wahl am Mittwoch antreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 76 Prozent. Insgesamt waren 44 Millionen Südkoreaner aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Die Aufgaben für den neuen Präsidenten von Asiens viertgrößter Volkswirtschaft sind vielfältig. Es gilt die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu stemmen. Die Beziehungen zum international isolierten Nachbarn Nordkorea mit seinen Ambitionen als Atommacht sind ebenfalls Thema.
Yoon, ein früherer Generalstaatsanwalt, strebt eine härtere Gangart gegenüber Nordkorea an. Er will zudem die Korruption im Land bekämpfen und soziale Ungerechtigkeiten abbauen. In Umfragen vor der Wahl hatte Yoon zuletzt zulegen können, nachdem ein dritter Kandidat aufgegeben hatte und sich hinter ihn stellte. Lee war Gouverneur der bevölkerungsreichsten Provinz Gyeonggi und hat sich mit seiner strengen Corona-Politik einen Namen gemacht. Er setzt sich für ein Basiseinkommen ein.
Enges Rennen bei Präsidentenwahl in Südkorea
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