Samstag, November 16, 2024
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Embargo gegen russische Energieimporte bringt längere Rezession

Berlin, 29. Mrz (Reuters) – Ein Stopp russischer Energieimporte kann einer Studie zufolge eine ähnliche Wirtschaftskrise in Deutschland auslösen wie die Corona-Pandemie. Ein Embargo wegen des Einmarsches in der Ukraine führe zu einer langanhaltenden Rezession, die nach sechs Quartalen mit einem Minus von etwa drei Prozent ihren Höhepunkt erreiche, geht aus der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor.

„Die Schwere der Rezession ist demnach vergleichbar mit der Rezession, die durch die Corona-Pandemie verursacht wurde und kann dementsprechend mit zielgenauer makroökonomischer Wirtschaftspolitik deutlich begrenzt werden“, so die Autoren Christian Bayer, Alexander Kriwoluzky und Fabian Seyrich. Gleichzeitig würde ein Importstopp zu einem Anstieg der Inflation um bis zu 2,3 Prozentpunkte führen. 

Durch ein Embargo würden hohe Kosten entstehen, um den Wegfall der russischen Energieträger zu kompensieren. Darin enthalten seien aber auch ohnehin notwendige Investitionen für die Energiewende, die nun vorgezogen würden. „Eine stimulierende Fiskalpolitik, die hier Investitionsanreize setzt, kann daher die kurz- wie langfristigen Kosten mildern“, hieß es. Wichtig sei aber auch, dass die Politik die Wirtschaft auf einen Lieferstopp vorbereite, um die Schwere des möglichen Schocks abzuschwächen.

Embargo gegen russische Energieimporte bringt längere Rezession

Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022

Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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