Freitag, April 26, 2024
StartNachrichtenEhemaliger Papst Benedikt XVI. ist tot

Ehemaliger Papst Benedikt XVI. ist tot

Überschrift – Papst Franziskus – Benedikt war Geschenk für die Welt

Vatikanstadt, 31. Dez – Papst Franziskus hat seinen am Samstag verstorbenen Vorgänger Benedikt als einen edlen und gütigen Menschen gewürdigt. Er sei ein Geschenk gewesen für die Welt und die Kirche, sagte Franziskus bei einem Dankesgottesdienst zu Silvester im Petersdom. „Wir erinnern uns mit Ergriffenheit an ihn, der so edel, so gütig war. Und wir fühlen in unserem Herzen eine große Dankbarkeit, Dankbarkeit gegenüber Gott, der ihn der Kirche und der Welt geschenkt hat“, sagte der Papst. Es waren seine ersten Äußerungen zum Tod von Benedikt.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren verstorben. Er wurde 2005 als erster Deutscher seit rund Tausend Jahren zum Oberhaupt der Katholischen Kirche gewählt. Als erster Papst seit 600 Jahren legte er 2013 sein Amt nieder. Sein Leichnam soll ab Montag im Petersdom aufgebahrt werden. Die Trauermesse findet am Donnerstag auf dem Petersplatz statt. 

Überschrift – Ehemaliger Papst Benedikt XVI. Stirbt mit 95 Jahren

Vatikanstadt, 31. Dez – Benedikt der Sechszehnte, der erste deutsche Papst seit rund Tausend Jahren, ist tot. „In Trauer teile ich Ihnen mit, dass der emeritierte Papst Benedikt XVI. heute um 09.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist. Weitere Informationen werden so bald wie möglich bekannt gegeben“, heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Vatikan-Sprechers Matteo Bruni. Benedikt XVI. hatte 2013 als erster Papst seit 600 Jahren sein Amt als Oberhaupt der Katholischen Kirche niedergelegt. Seitdem lebte er zurückgezogen im Vatikan. Seinen Rückzug hatte er damit begründet, dass er altersbedingt nicht mehr die Kraft habe, die päpstlichen Pflichten zu erfüllen.

Weltweit löste der Tod des 95-Jährigen Betroffenheit aus. „Als ‚deutscher‘ #Papst war #BenediktXVI. für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer“, twitterte Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen.“ Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte ihn als jemanden, der mit seiner ganzen Seele und Intelligenz für mehr Brüderlichkeit in der Welt gekämpft habe. 

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak sprach von einem großen Theologen, dessen Besuch in Großbritannien 2010 für Katholiken und Nicht-Katholiken ein historischer Augenblick gewesen sei. Die italienische Regierungschefin Georgia Meloni würdigte Benedikt als einen Menschen mit einem gigantischem Glauben. Er habe mit großer spiritueller und intellektueller Tiefe zu den Menschen gesprochen. 

BAYERN ORDNET TRAUERBEFLAGGUNG AN

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte: „Sein Glaube, sein Intellekt, seine Weisheit und seine menschliche Bescheidenheit haben mich immer tief beeindruckt.“ Für Deutschland sei Benedikt von besonderer Bedeutung. „Die Wahl eines Papstes aus dem Mutterland der Reformation und eines Intellektuellen, der sich den Dialog zwischen Glaube und Vernunft zur Lebensaufgabe gemacht hatte, war für viele Menschen auf der ganzen Welt ein wichtiges Zeichen.“ In Bayern ordnete Ministerpräsident Markus Söder eine dreitägige Trauerbeflaggung aller staatlichen Dienstgebäude bis zum 2. Januar sowie für den Tag der Beisetzung an.

In der kleinen Vatikanstadt mitten in Rom läuteten die Glocken, als sich die Nachricht vom Tod Benedikts an einem ungewöhnlich warmen, sonnigen Tag unter den Gläubigen verbreitete. Sein Leichnam soll ab Montag im Petersdom aufgebahrt werden. Die Beerdigung ist für den Morgen des 5. Januar festgesetzt. Papst Franziskus wird der Zeremonie vorstehen, die auf dem großen Platz vor dem Petersdom zelebriert wird. Bereits am Mittwoch hatte Benedikt nach Angaben von Bruni angesichts seines schlechten Zustandes seine letzte Ölung bekommen.

BENEDIKT VERTRAT KONSERVATIVEN FLÜGEL IN KATHOLISCHER KIRCHE

Der frühere Kardinal Josef Ratzinger war 2005 zum Papst gewählt worden – der erste Deutsche an der Spitze des Vatikans seit tausend Jahren. Zuvor war er 25 Jahre lang Chef der Glaubenskongregration, der wichtigsten Behörde des Kirchenstaates mit dem Schwerpunkt Glaubenslehre. Er galt in dieser Funktion als kompromissloser Vertreter des konservativen Flügels im Vatikan. So disziplinierte er Anhänger der Befreiungstheologie in Lateinamerika.

Aus seiner Verbundenheit mit seiner bayerischen Heimat hatte Benedikt XVI. nie ein Hehl gemacht. Am 16. April 1927 erblickte er im kleinen oberbayerischen Marktl am Inn das Licht der Welt, einem Karsamstag. Mit seinen zwei Geschwistern wuchs er bei seinen Eltern Maria und Joseph in bescheidenen Verhältnissen auf.

Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Georg wurde Joseph Ratzinger 1951 im Freisinger Dom zum Priester geweiht. Nach mehreren Stationen in Bayern und darüber hinaus wurde er 1977 schließlich von Papst Paul VI. zum Münchener Erzbischof ernannt, und schon drei Monate später zum Kardinal erhoben. Dies blieb er bis zu seinem Wechsel in den Vatikan 1981.

Der frühere Erzbischof von München und Freising kam 2022 durch einen Medienbericht unter Druck, wonach er in vier Fällen von Kindesmissbrauch durch Kirchenangehörige zwischen 1977 und 1982 keine angemessenen Maßnahmen ergriffen habe. In einem emotionalen, persönlich gehaltenen Brief erklärte er daraufhin, Fehler seien gemacht worden und er bitte um Vergebung.

Vatikanstadt, 31. Dez – Der frühere Papst Benedikt XVI. ist tot. „In Trauer teile ich Ihnen mit, dass der emeritierte Papst Benedikt XVI. heute um 09.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist. Weitere Informationen werden so bald wie möglich bekannt gegeben“, heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Vatikan-Sprechers. Benedikt hatte 2013 als erster Papst seit 600 Jahren sein Amt als Oberhaupt der Katholischen Kirche niedergelegt. Seitdem lebte er zurückgezogen im Vatikan. Seinen Rückzug hatte er damit begründet, dass er altersbedingt nicht mehr die Kraft habe, die päpstlichen Pflichten zu erfüllen.

Der frühere Kardinal Josef Ratzinger war 2005 zum Papst gewählt worden – der erste Deutsche an der Spitze des Vatikans seit tausend Jahren. Zuvor war er 25 Jahre lang Chef der Glaubenskongregration, der wichtigsten Behörde des Kirchenstaates mit dem Schwerpunkt Glaubenslehre. Er galt in dieser Funktion als kompromissloser Vertreter des konservativen Flügels im Vatikan. So disziplinierte er Anhänger der Befreiungstheologie in Lateinamerika.

Aus seiner Verbundenheit mit seiner bayerischen Heimat hatte Benedikt XVI. nie ein Hehl gemacht. Am 16. April 1927 erblickte er im kleinen oberbayerischen Marktl am Inn das Licht der Welt, einem Karsamstag. Mit seinen zwei Geschwistern wuchs er bei seinen Eltern Maria und Joseph in bescheidenen Verhältnissen auf.

Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Georg wurde Joseph Ratzinger 1951 im Freisinger Dom zum Priester geweiht. Nach mehreren Stationen in Bayern und darüber hinaus wurde er 1977 schließlich von Papst Paul VI. zum Münchener Erzbischof ernannt, und schon drei Monate später zum Kardinal erhoben. Dies blieb er bis zu seinem Wechsel in den Vatikan 1981.

Der frühere Erzbischof von München und Freising kam 2022 durch einen Medienbericht unter Druck, wonach er in vier Fällen von Kindesmissbrauch durch Kirchenangehörige zwischen 1977 und 1982 keine angemessenen Maßnahmen ergriffen habe. In einem emotionalen, persönlich gehaltenen Brief erklärte er daraufhin, Fehler seien gemacht worden und er bitte um Vergebung.

Ehemaliger Papst Benedikt XVI. ist tot

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

Hier findet ihr die aktuellen Livestream-Folgen. Mehr aus Web3, NFT und Metaverse.

Anzeigen

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte ab sofort alle wichtigen Nachrichten des Tages um 19 Uhr kostenlos per eMail in dein Postfach!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.