Mittwoch, April 24, 2024
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E.ON fordert höhere Netzgebühren

UPDATE Düsseldorf, 09. Nov – Der Energiekonzern E.ON hat in seinen Büchern den Wert seiner Beteiligung an der leck geschlagenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 weiter reduziert. Die in einem Pensionsfonds hinterlegte Beteiligung von 15,5 Prozent stehe nun noch mit 100 Millionen Euro in den Büchern, teilte E.ON am Mittwoch mit. Ursache seien die Beschädigungen an beiden Strängen der Röhre seit dem 26. September aus bisher ungeklärten Umständen. E.ON hatte bereits nach dem ersten Halbjahr den Wert auf 500 Millionen Euro von zuvor 1,2 Milliarden Euro reduziert.

Nach den ersten neun Monaten bestätigte E.ON seine Prognose für das Gesamtjahr. Der Konzern erwarte unverändert einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in einer Spanne von 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro nach zuletzt 7,9 Milliarden. Von Januar bis Ende September ging dies um drei Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahreszeitraum habe der Versorger einen positiven Sondereffekt verbucht, so dass der Rückgang erwartet worden sei.

HÖHERE ZINSEN UND INFLATION BELASTEN DAS NETZGESCHÄFT

Größter Gewinnbringer sei das Netzgeschäft gewesen, das sein operatives Ergebnis auf 4,1 Milliarden Euro nach zuvor 3,9 Milliarden Euro gesteigert habe. Allerdings belaste das zuletzt stark gestiegene Zinsniveau das Netzgeschäft. Den Ausblick für den operativen Gewinn der Sparte im Gesamtjahr senkte der Konzern auf 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro statt der bislang angepeilten 5,5 bis 5,7 Milliarden Euro. Finanzchef Marc Spieker machte in einer Analystenkonferenz deutlich, dass es bei den Gebühren für Netze Anpassungsbedarf an die gestiegenen Zinsen und die höhere Inflation gebe. E.ON sei daher mit dem Regulierer im Gespräch. Der Konzern ist der größte Netzbetreiber in Europa.

Im Bund mit den Spitzen der Versorger Entega aus Darmstadt und Enercity aus Hannover warnte E.ON-Chef Leonhard Birnbaum davor, dass der Gesetzentwurf für die geplante „Dezember-Soforthilfe“ zur Entlastung bei den Energiepreisen keine rechtzeitige Auszahlung garantiere. Der Bund müsse rechtzeitig bis zum 1. Dezember in Vorkasse gehen, damit die Versorger auf die Abschlagszahlung für diesen Monat verzichten. „Diese Regelung ist unerlässlich, um die Liquidität der Versorgungsunternehmen und damit die Versorgungssicherheit zu sichern“, hieß es in einer E-Mail an führende Abgeordnete der Ampelkoalition. Das Nachrichtenportal „The Pioneer“ hatte zuerst darüber berichtet.

E.ON fordert höhere Netzgebühren

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Oto Zapletal auf Pixabay

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