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Durch „Corona-Effekt“ so wenige Fahrraddiebstähle wie nie

Berlin, 19. Apr (Reuters) – Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist den deutschen Versicherern zufolge im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie auf ein Rekordtief gesunken. „Insgesamt wurden 125.000 versicherte Fahrräder gestohlen, rund 15.000 weniger als im Jahr zuvor“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Dienstag.

Der Rückgang steht erneut im Zusammenhang mit der Pandemie. „Auch für 2021 gehen wir von einem Corona-Effekt aus“, sagte er. „Viele Menschen haben von zu Hause gearbeitet, so dass Fahrräder seltener unbeaufsichtigt im Freien abgestellt wurden. Wie schon im ersten Corona-Jahr 2020 habe es schlicht weniger Gelegenheiten zum Fahrraddiebstahl gegeben.

Die Schadensumme blieb den Angaben zufolge mit 110 Millionen Euro indes auf dem Niveau des Vorjahres. Der Schadendurchschnitt hat sich demnach in den vergangenen zehn Jahren von 440 Euro auf 860 Euro fast verdoppelt und liegt damit so hoch wie noch nie. „Der Anstieg der Entschädigungsleistung zeigt, dass der Trend zum Diebstahl teurer Fahrräder anhält“, sagt Asmussen dazu.

Da sich im Freien weniger Gelegenheiten geboten hätten, suchten Diebe zunehmend auch in Kellerräumen gezielt nach hochwertigen Rennrädern, E-Bikes oder Mountainbikes, um sie weiterzuverkaufen. „Fahrräder im Keller sollten daher nicht nur abgeschlossen, sondern am besten auch fest angeschlossen werden“, betonte Asmussen.

Wird ein Fahrrad aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen, übernimmt dem GDV zufolge die Hausratversicherung den Schaden. Da meist jedoch die offene Straße der Tatort ist, bietet hier eine Zusatzklausel in der Hausratpolice einen Schutz. Das Velo muss dabei stets durch ein verkehrsübliches Schloss gesichert sein.

Von den knapp 27 Millionen Versicherungsverträgen haben 47 Prozent die Fahrradklausel eingeschlossen, so der Verband. Erstattet wird der sogenannte Wiederbeschaffungswert. Dieser Betrag bemisst, wie viel ein neues gleichwertiges Rad kostet. 

Durch „Corona-Effekt“ so wenige Fahrraddiebstähle wie nie

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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