Berlin, 16. Dez – Deutschland wird sich an einem EU-Einsatz im westafrikanischen Niger maßgeblich beteiligen. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht betonte bei einem Besuch des Landes am Freitag in der Hauptstadt Niamey: „Wir lassen den Sahel nicht alleine.“ Mit Blick auf die von den EU-Außenministern beschlossenen Einsatz zur Stabilisierung des Landes sagte die SPD-Politikerin: „Deutschland wird sich substantiell daran beteiligen.“ Eine konkrete Zahl nannte die Ministerin nicht. Den EU-Plänen zufolge sollen bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten zum Einsatz kommen.
Als eines der ärmsten Länder der Welt läuft das demokratisch regierte Niger Gefahr, von der Instabilität im Nachbarland Mali angesteckt zu werden. Mali, wo die Bundeswehr noch bis Mai 2024 mit rund 1100 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen des UN-Auftrags Minusma im Einsatz sein soll, wird zunehmend von radikalislamischen Gruppen destabilisiert. Seit 2018 ist die Bundeswehr auch im Niger und bildet dort Spezialkräfte aus. Der Einsatz läuft aber zum Jahresende aus. Lambrecht hatte am Donnerstag in Mali den Abzug erst 2024 bekräftigt, forderte von der Regierung allerdings die Einhaltung von Zusagen.
Deutschland wird sich an EU-Einsatz in Niger beteiligen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay
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