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Deutsche planen weniger Geld für Kaltmiete ein

Berlin, 08. Sep – Wegen der Inflation und steigender Energiekosten planen Menschen in Deutschland einer Studie zufolge weniger Geld für die Kaltmiete einer neuen Wohnung ein. Um die höheren Belastungen bewältigen zu können, machten Wohnungssuchende Abstriche bei einem neuen Zuhause und kalkulierten weniger ihres verfügbaren Einkommens für die Miete ein als noch vor einem Jahr, wie am Donnerstag aus einer Analyse des Online-Portals ImmoScout24 hervorgeht. „Wenn die allgemeinen Lebenskosten steigen, bleibt weniger für die Miete übrig“, sagte ImmoScout24-Geschäftsführer Thomas Schroeter. „Bei gleichzeitig steigenden Angebotsmieten suchen die Menschen vermehrt nach kleineren Wohnungen oder außerhalb der Metropolen und Ballungszentren.“

Am stärksten sinkt der Mietanteil demnach in Halle (Saale) mit 4,0 Prozentpunkten zum Vorjahr, in Chemnitz mit 4,2 Prozentpunkten und in Cottbus mit 6,9 Prozentpunkten. In 36 Städten mit über 100.000 Einwohnern planten Wohnungssuchende im ersten Halbjahr 2022 zwischen ein und zwei Prozentpunkte ihres verfügbaren Einkommens weniger ein als noch vor Jahresfrist. Nur in neun von 80 Großstädten stagnierte der Anteil für die Miete oder stieg leicht – etwa in Gelsenkirchen oder Karlsruhe. 

Mit einem Drittel des Einkommens liegt der Mietanteil bundesweit in München, Wiesbaden, Oldenburg, Heilbronn und Stuttgart am höchsten. „In 32 von 80 deutschen Großstädten kalkulieren Suchende trotz steigender Energiekosten mehr als die empfohlenen 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für die Kaltmiete ein“, erklärte ImmoScout24.

Deutsche planen weniger Geld für Kaltmiete ein

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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