Berlin, 28. Apr (Reuters) – Haushalte und Betriebe werden ab Juli bei den zuletzt stark gestiegenen Strompreisen entlastet. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend die Abschaffung der sogenannten EEG-Umlage, die alle Verbraucher zahlen müssen.
Sie beträgt derzeit 3,72 Cent pro Kilowattstunde, für einen Durchschnittshaushalt bedeutet dies pro Jahr etwa 150 Euro. Mit der Umlage wird die Förderung der Erneuerbaren Energien bezahlt. Das übernimmt nun ab Juli der Bundeshaushalt. Für die sechs Monate bis Jahresende werden dafür 6,6 Milliarden Euro veranschlagt.
Im Koalitionsvertrag war das Aus für die Umlage eigentlich ab 2023 vorgesehen. Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise wurde dies nun vorgezogen. Damit soll auch erreicht werden, dass Strom schneller eine größere Rolle im Energiemix spielt. Wärmepumpen oder Elektro-Autos werden so im Vergleich etwa zu Öl- oder Gas-Heizungen und Benzin- oder Dieselautos konkurrenzfähiger. Der Anteil erneuerbarer Energien beträgt beim Strom derzeit zwischen 40 und 50 Prozent. Bis 2030 soll er auf 80 Prozent steigen.
Bundestag beschließt Aus für Ökostrom-Umlage ab Juli
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