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Bundesnetzagentur rät Industrie und Verbrauchern zum Gassparen

Bonn, 10. Jun (Reuters) – Die Bundesnetzagentur hat angesichts der angespannten Lage auf dem Gasmarkt die privaten Verbraucher und die Industrie zum Energiesparen aufgefordert. „Zurzeit werden wir gut mit Gas versorgt, allerdings zu exorbitant hohen Preisen“, sagte der Präsident der Bonner Behörde, Klaus Müller, am Freitag zu Reuters TV. Das müsse jeder wissen, sei es in der Industrie oder im privaten Bereich. „Gas zu sparen ist gut. Aus Klimagründen, aber auch aus Gründen des eigenen Geldbeutels.“ Die Gaspreise waren bereits im vergangenen Jahr explodiert. Nach dem Einmarsch Russlands am 24. Februar in der Ukraine und den russischen Lieferstopp-Drohungen hat sich die Lage weiter verschärft. Russland ist der größte Gaslieferant Deutschlands.

Gas BDI Bund

Die Bundesregierung will die Abhängigkeit von russischem Gas so schnell wie möglich zurückfahren. Auf die Frage, ob im Winter eine Mangelversorgung drohe, entgegnete Müller: „Das kann heute noch keiner sagen. Wir tun aber alles dafür, dass es dazu nicht kommt.“ So würden die Speicher von Woche zu Woche besser befüllt. Der Gasbezug werde breiter aufgestellt auf möglichst vielen verschiedene Quellen. „Und wir appellieren eben auch, Gas zu sparen bei der Industrie, bei den privaten Haushalten.“

BEMÜHUNGEN UM GAZPROM GERMANIA – WICHTIG FÜR VERSORGUNG

Müller äußerte sich auch zu der Lage beim deutschen Versorger Gazprom Germania. Die Bundesregierung hat das Unternehmen bis Ende September unter die Treuhandschaft der Netzagentur gestellt, nachdem der russische Mutterkonzern Gazprom die Gesellschaft aufgegeben hatte. „Wir sehen schon, dass Russland eine Reihe der Gazprom-Germania-Töchter mit Sanktionen belegt hat. Das macht das Geschäft nicht leichter“, erklärte Müller mit Blick auf die eingestellten Lieferungen Gazproms. Gazprom Germania könne aber auch auf andere Quellen zurückgreifen. „Und darum werden die Verträge weiterhin erfüllt.“ Gazprom Germania sei ein ganz wichtiger Konzern für die Gasversorgung in Deutschland. Er hoffe, dass das Unternehmen weiter seine Aufgaben erledigen könne. „Und wenn dann die Treuhänderschaft der Bundesnetzagentur abgegeben wird, dann bedeutet das auch wieder ein reguläres Unternehmen mit all den Rechten und Pflichten und Aufgaben wie alle anderen auch.“

Bundesnetzagentur rät Industrie und Verbrauchern zum Gassparen

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Titelfoto und Foto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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