Berlin, 04. Mrz (Reuters) – Die Exporte der deutschen Brauereien in den wichtigen Absatzmarkt Russland sind nach der Invasion der Ukraine praktisch abgebrochen. Die Ausfuhren seien „nahezu flächendeckend zum Erliegen gekommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Im vergangenen Jahr seien rund zwei Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier nach Russland geliefert worden, was 12,7 Prozent des gesamten deutschen Exports entspreche. „Russland ist damit der größte Drittlandsmarkt außerhalb der EU und der zweitgrößte Absatzmarkt insgesamt nach Italien“, sagte Eichele.
In Deutschland gibt es den Angaben zufolge mehr als 1500 Brauereien und Braustätten. Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr zu massiven Einbuße geführt.
Allein der Inlandsabsatz sank nach einem Rekordminus im ersten Corona-Jahr 2020 nochmals um 3,4 Prozent auf sieben Milliarden Liter. Viele Restaurants, Bars und Clubs konnten wegen der Pandemie nur eingeschränkt öffnen. Für das laufende Jahr hat der Brauer-Bund bisher mit einer langsamen Erholung des Marktes gerechnet.
Brauereien – Fließt kaum noch deutsches Bier nach Russland
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Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.