Donnerstag, Mai 2, 2024
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Bosch-Betriebsrat fordert Jobsicherung in Autozuliefersparte

Frankfurt, 28. Feb – Der Betriebsrat von Bosch fordert aus Sorge über weiteren Stellenabbau beim weltweit größten Autozulieferer eine umfassende Standortsicherung. „Das Aus des Verbrenners im Jahr 2035 rückt immer näher. Wir fordern daher eine klare Zusage zum Erhalt der industriellen Arbeitsplätze“, erklärte Betriebsratschef Frank Sell bei Betriebsversammlungen, die am Dienstag gleichzeitig an neun deutschen Standorten abgehalten wurden. An diesen seien rund 27.000 Mitarbeitende beschäftigt. Das Management sehe hohes Wachstumspotenzial für seine Kernsparte „Mobility Solutions“. Es fehlten aber „valide Zusagen“ zur Beschäftigung, monierte der Betriebsrat. 

Der Stiftungskonzern stellt seine Werke sukzessive von Teilen und Technik für Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität um. Dabei werden Arbeitsplätze sozialverträglich, also ohne betriebsbedingte Kündigungen abgebaut. Gesamtzahlen dazu nennt Bosch nicht, da das Unternehmen Standort für Standort in Abstimmung mit den örtlichen Betriebsräten vorgeht. Gesamtbetriebsratschef Sell fordert dagegen eine Vereinbarung für alle deutschen Standorte.

Bosch verwies auf Vereinbarungen zu den größeren deutschen Standorten, die teils bis Ende 2026 reichten. „Wichtig ist uns vor allem, so viele Mitarbeitende wie möglich im Wandel mitzunehmen und Beschäftigung soweit es geht zu sichern“, erklärte das Unternehmen. Angesichts der hohen notwendigen Investitionen müsse Bosch auf Kosten achten und wettbewerbsfähig bleiben. „Auch wenn wir in den USA oder in Osteuropa unsere Produktion erweitern, bedeutet das keine Abkehr von Deutschland.“

Von rund 3,9 Milliarden Euro Investitionen 2021 sei der größte Teil nach Deutschland geflossen. Es gebe eine Qualifizierungsoffensive, um rund 23.000 Beschäftigte von Mobility Solutions fit für digitalisierte Arbeit zu machen. „Der Wandel ist eine gewaltige Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, erklärte Personalchefin Filiz Albrecht. Der Dialog mit den Arbeitnehmervertretern bleibe dabei wichtig.

Bosch-Betriebsrat fordert Jobsicherung in Autozuliefersparte

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von E Bouman auf Pixabay

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