Frankfurt, 08. Dez – Die Nachfolge von Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann ist einem Zeitungsbericht zufolge immer noch offen. Das Land Hessen habe sich bislang noch nicht auf die Nachfolge verständigt, berichtete das „Handelsblatt“ am Donnerstag unter Berufung auf mit dem Thema vertraute Personen. Dass die Personalie noch rechtzeitig geklärt werde, sei so gut wie ausgeschlossen. Die achtjährige Amtszeit von Beermann läuft zum Jahresende aus. Die schwarz-grüne hessische Landesregierung hat das Vorschlagsrecht für die Personalie. Der Finanzausschuss des Bundesrates, der die Nominierung vorbereitet, habe eine Entscheidung über das Thema bei seiner jüngsten Sitzung am 1. Dezember vertagt, berichtete die Zeitung. Die nächste Sitzung sei erst für den 26. Januar anberaumt. Der hessische Finanzministerium erklärte, es gebe keinen neuen Sachstand.
Das Thema steht auch nicht auf der Tagesordnung für die nächste Bundesratsitzung am 16. Dezember. Dort sollte die Nachfolge ursprünglich offiziell auf den Weg gebracht werden. In den Medien war zuletzt berichtet worden, Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) habe den CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Meister, ehemals Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, im Blick. Der grüne Koalitionspartner habe dagegen eher Philipp Nimmermann, Staatssekretär im hessischen Wirtschaftsministerium, für den Posten im Blick. Sollte die Beermann-Nachfolge nicht bis Jahresende feststehen, werden seine Vorstands-Aufgaben bis auf weiteres auf die verbleibenden fünf Bundesbank-Vorstände verteilt. Beermann ist im Bundesbank-Führungsgremium unter anderem für die Themen Bargeld, Controlling und Bau zuständig. In sein Aufgabengebiet fällt auch der Umbau der Frankfurter Zentrale der Bundesbank – ein Projekt, das auf viele Jahre angelegt ist.
Beermann-Nachfolge bei der Bundesbank immer noch offen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Eric Spaete auf Pixabay
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