Düsseldorf, 27. Okt – Höhere Preise schrecken Bier-Kunden bislang nicht ab: Der weltgrößte Brauer Anheuser-Busch hat wie seine Wettbewerber Carlsberg und Heineken trotz Inflation mehr Bier verkauft. Das stimmte den Vorstand des belgischen Konzerns mit Marken wie Beck’s, Budweiser oder Corona am Donnerstag zuversichtlicher. Er hob sein Ziel für den Kerngewinn (Ebitda) an und peilt nun 2022 ein Plus von sechs bis acht Prozent an statt von vier bis acht Prozent. „Wir sehen weiterhin eine starke Verbrauchernachfrage“, erklärte Konzernchef Michel Doukeris. Im dritten Quartal stieg das Ebitda auf vergleichbarer Basis um 6,5 Prozent auf 5,31 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 12,1 Prozent auf 15,1 Milliarden Dollar zu, der Bierabsatz um 3,7 Prozent.
Auch die dänische Brauerei Carlsberg hatte zuvor ihre Gewinnaussichten angehoben, nachdem im dritten Quartal die Erlöse um 14 Prozent angezogen waren. Die Nummer Drei hinter Anheuser und Heineken rechnet nun in diesem Jahr mit einem Gewinnwachstum von zehn bis zwölf Prozent statt mit einem Plus im hohen einstelligen Prozentbereich. Carlsberg-Chef Cees ‚t Hart erklärte, bislang gebe es keine Anzeichen für eine Flaute. „Aber da die Inflation weiter zunimmt und die Brauereien die Preise in der zweiten Hälfte dieses Jahres und Anfang 2023 erneut erhöhen, sehen wir ein größeres Risiko für eine schwächere Nachfrage und geringere Mengen“, sagte er.
Der Heineken-Vorstand hatte zuletzt bereits von einer sich abschwächender Nachfrage in einigen Märkten berichtet.
„Beck’s“-Brauer Anheuser-Busch verkauft mehr Bier trotz Inflation
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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