München, 20. Okt – Der schwäbische Batteriehersteller Varta ist in die Verlustzone gerutscht. Im dritten Quartal sei ein Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 2,5 Millionen Euro aufgelaufen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Ellwangen mit. Ein Jahr zuvor hatte noch ein operativer Gewinn von 70,2 Millionen Euro zu Buche gestanden.
Grund für die Lage seien sehr hohe Rohstoff- und Energiepreise, die sich vor allem im wachsenden Geschäft mit Haushaltsbatterien niederschlügen. In der Mikrobatterien-Sparte, die höhere Margen habe und weniger Material brauche, verzögerten sich dagegen Kundenprojekte. Das habe den Umsatz zwischen Juli und September um 14 Prozent auf 194 Millionen Euro gedrückt.
Ende September hatte Varta bereits die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gekippt. Damals hatte es geheißen, zwei große Aufträge verzögerten sich. Das Unternehmen beliefert unter anderem Apple mit Batterien für die „Airpods“-Kopfhörer. Nach neun Monaten liegt der Umsatz mit 571 Millionen Euro acht Prozent unter Vorjahr, das bereinigte Ebitda ist um fast zwei Drittel auf 66 (182,5) Millionen Euro eingebrochen.
Der langjährige Vorstandschef Herbert Schein verlässt seinen Posten zum Jahresende, wie Varta im September mitgeteilt hatte. Er soll sich künftig um den Aufbau des Geschäfts mit Lithium-Ionen-Zellen kümmern, wie sie in Elektroauto-Batterien gebraucht werden.
Batteriehersteller Varta schreibt rote Zahlen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
Hier findet ihr den aktuellen Livestream zum Thema Web3 NFT Metaverse Talk