Ein Kommentar von Andy Burgess, Spezialist für Fixed Income, Insight Investment zur aktuellen Zinsentscheidung der Bank of England:
„Die Bank of England hat die Zinssätze wie erwartet um 25 Basispunkte auf 0,75 % angehoben, nachdem die US-Notenbank gestern einen ähnlichen Schritt getan hatte. Die Invasion in der Ukraine hat die Energie- und Lebensmittelpreise in die Höhe schnellen lassen und damit eine inflationäre Schockwelle um die Welt geschickt – und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Zentralbanken bereits ein Inflationsproblem haben. Zum jetzigen Zeitpunkt überwiegen die Bemühungen, die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen, gegenüber den sich abschwächenden Aussichten für das weltweite Wachstum.
Ein Mitglied des geldpolitischen Ausschusses (MPC) war jedoch anderer Meinung und stimmte dafür, die Zinssätze unverändert bei 0,50 % zu belassen – wobei der Ausschuss insgesamt der Ansicht war, dass eine weitere moderate Straffung der Geldpolitik in den kommenden Monaten „angemessen sein könnte“ (zuvor wurde eine solche Straffung als wahrscheinlich angesehen).
Dies steht im Gegensatz zur Februar-Sitzung, bei der vier Mitglieder auf eine Anhebung um 50 Basispunkte drängten, und kann als ein etwas vorsichtigeres Signal im Vergleich zur hawkistischen Rhetorik der Fed verstanden werden. In ihrer Erklärung wies die Bank darauf hin, dass der Konflikt in der Ukraine die Unterbrechungen der globalen Lieferketten verschärft und die Unsicherheit über die Wirtschaftsaussichten erheblich erhöht habe.“
Bank of England stellt sich mit Zinserhöhung der inflationären Schockwelle entgegen
Titelfoto und Foto: Symbolfoto
Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.