Frankfurt, 14. Nov – Trotz Rezession, hoher Inflation und düsterer Prognosen geben die Chefs großer Banken in Deutschland Entwarnung. Es bestünden keine größeren Gefahren für die Bankbilanzen, waren sich Vertreter der Commerzbank, HSBC und BNP Paribas am Montag auf der Euro Finance Week einig. „Die Lage ist besser als die Stimmung“, sagte Commerzbank-Finanzchefin Bettina Orlopp auf dem jährlichen Treffen der Finanzbranche in Frankfurt. Die Banken kämen gut durch das Jahr 2022, sagte HSBC-Deutschland-Finanzchef Andreas Kamp.
Bafin-Chef Mark Branson warnte jedoch die Banken davor, ihre resiliente Ausgangslage zu verspielen. Der oberste deutsche Finanzaufseher rief Geldinstitute zu mehr Risikovorsorge auf. „Jetzt verdienen die Banken gut“, sagte Branson am Montag an derselben Veranstaltung. „Es ist die Zeit, möglichst viel zur Seite zu legen.“ Die Finanzbranche stehe bis jetzt nicht im Zentrum der Turbulenzen, sagte der Bafin-Chef. Ihre Kunden seien jedoch von der stürmischen Zeiten betroffen. Die Kreditrisiken für Banken stiegen laut Branson im Bereich des Mittelstands und der Firmen ohne Preissetzungsmacht.
Rezessionsängste verbreiten sich verstärkt unter den Privathaushalten: Zahlungsausfälle stiegen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sagte Schufa-Chefin Tanja Birkholz an der Konferenz. Aktuell verfüge nur ein Fünftel der Bevölkerung über Reserven. „Die Sorgen der Menschen sind auch in der Mittelschicht angekommen“, sagte Birkholz.
Frankfurt, 14. Nov – Der Chef der Bankenaufsicht Bafin, Mark Branson, hat Geldinstitute zu mehr Risikovorsorge aufgerufen. „Jetzt verdienen die Banken gut“, sagte Branson am Montag an der Euro Finance Week. „Es ist die Zeit, möglichst viel zur Seite zu legen.“ Die großen Banken in Deutschland meldeten in den vergangenen Wochen überdurchschnittliche Gewinne trotz einer drohenden Rezession und hoher Inflation. Der oberste Finanzaufseher Deutschlands warnte die Banken davor, ihre resiliente Ausgangslage zu verspielen. „Die Finanzbranche steht bis jetzt nicht im Zentrum der Turbulenzen“, sagte der Bafin-Chef. Ihre Kunden seien jedoch von der stürmischen Zeiten betroffen.
Entwarnung gab Branson zu den systemischen Risiken der Pleite der Krypto-Börse FTX für die deutschen Geldhäuser: Es gebe für die Finanzstabilität Deutschlands keine Ansteckungsgefahren, sagte der Bafin-Chef. Dennoch warnte er Kreditinstitute davor, diese Anlageklasse, „die keine ist“, zu verharmlosen. Für die Krypto-Branche brauche es einen Schutzwall zum Bankensystem oder umfassende Regulierung.
Bafin-Chef sieht durch Krypto-Probleme keine Ansteckungsgefahr für Banken
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Brian Penny auf Pixabay
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