Berlin, 28. Jun (Reuters) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock weist den Vorwurf der Regierung in Moskau zurück, wonach die Nato eine Bedrohung für Russland darstellt. „Die Nato will und sucht die Konfrontation mit Russland nicht“, sagte Baerbock der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vor Beginn des dreitägigen Gipfels der transatlantischen Allianz in Madrid.
Das Treffen in der spanischen Hauptstadt „findet in einer neuen Realität statt“, sagte die Ministerin. „Russland bringt mit seinem brutalen Angriff nicht nur unermessliches Leid über die Ukraine. Es hat auch die Grundpfeiler von Sicherheit in Europa zertrümmert, auf die wir uns seit dem Ende des Kalten Kriegs ganz selbstverständlich verlassen haben.“
Deshalb werde die Nato in Madrid jetzt die notwendigen Entscheidungen treffen, „damit wir und unsere Kinder auch in den nächsten Jahrzehnten in Europa in Sicherheit leben können“, sagte die Grünen-Politikerin. Dazu zähle, dass die Allianz mit der Aufnahme Finnlands und Schwedens gestärkt werde, dass die Nato ihre Verteidigungsfähigkeit an der östlichen Flanke ausbaue und dass sich das Bündnis mit einem neuen Strategischen Konzept auch sicherheitspolitisch auf die Höhe der Zeit bringe. „Und zu der neuen Realität gehört auch, dass wir die Herausforderungen unserer Interessen, unserer Sicherheit und unserer Werte durch China in den Blick nehmen.“
Baerbock vor Nato-Gipfel – Allianz bedroht Russland nicht
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