Hannover/Berlin, 20. Jul (Reuters) – Außenministerin Annalena Baerbock hat ein selbstbewussteres Auftreten der EU gegenüber Ländern wie China gefordert. „Wir sind eine Wirtschaftsmacht“, sagte sie am Mittwochabend in Hannover bei einer Veranstaltung der RND-Mediengruppe mit Blick auf den EU-Binnenmarkt. Man könne wirtschaftliche Stärke durchaus als „Position der Stärke“ gegenüber Autokratien einsetzen. Wenn man zusammenhalte, könne man auch gegenüber einem Land wie China seine Interessen durchsetzen. So dürfe man etwa keine Produkte aus Zwangsarbeit etwa in der Provinz Xinjiang akzeptieren, sagte sie mit Blick auf die Berichte über die Verfolgung der muslimischen Minderheit der Uiguren.
Zudem dürfe man nach der angestrebten Loslösung von russischen Energieträgern nun nicht von anderen Rohstoffen von China abhängig werden, die etwa für Erneuerbare Energien gebraucht werden, mahnte die Grünen-Politikerin. Deshalb untersuche die Bundesregierung derzeit für alle Rohstoffe, wo eine Abhängigkeit von China droht und wo es alternative Bezugsquellen gibt. Man müsse bei dieser Rohstoff-Strategie auch mit den Unternehmen zusammenarbeiten.
Baerbock – EU sollte gegenüber China selbstbewusst auftreten
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